Lokalsport Kleinendorst neuer Trainer in Ingolstadt

Düsseldorf · Eishockey-Vizemeister Ingolstadt hat einen neuen Chefcoach. Der Amerikaner Kurt Kleinendorst soll die schwächelnden Oberbayern wieder auf Kurs bringen. Für ihn ist das Engagement auch eine Rückkehr.

 Ingolstadts neuer Trainer Kurt Kleinendorst (rechts) mit Co-Trainer Peppi Heiß.

Ingolstadts neuer Trainer Kurt Kleinendorst (rechts) mit Co-Trainer Peppi Heiß.

Foto: imago sportfotodienst

Nach dem völlig verpatzten Saisonstart soll Kurt Kleinendorst dem ERC Ingolstadt als neuer Trainer zur Aufholjagd in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verhelfen. Wie die Oberbayern bestätigten, übernimmt der 54 Jahre alte Amerikaner den Posten des vor knapp zwei Wochen beurlaubten Emanuel Viveiros. Schon am Vormittag stand er mit seinem neuem Team erstmals auf dem Eis. Das Liga-Debüt von Kleinendorst, der einen Vertrag bis Saisonende erhielt, stand gegen die Eisbären Berlin an.

Der Ex-Profi hat mit den aktuell nur auf dem vorletzten Tabellenplatz rangierenden Ingolstädtern viel vor. "Mit unseren leidenschaftlichen Fans an der Seite wollen wir Richtung Playoffs vorstoßen", verkündete er bei seiner offiziellen Präsentation. Sportdirektor Jiri Ehrenberger betonte: "Kurt Kleinendorst war unsere erste Wahl."

Ehrenberger fand, dass Kleinendorst in das Anforderungsprofil passe. "Kurts Referenzen sind hervorragend: Er hat im sehr erfolgreichen Juniorenprogramm der USA gearbeitet, aber auch als Chefcoach in der AHL und als Co-Trainer in der NHL." Zuletzt hatte der frühere Angreifer die Iowa Wild in der zweithöchsten Nordamerika-Liga AHL trainiert. Bei den New Jersey Devils machte er in der Saison 2001/02 als Assistenztrainer auch Erfahrungen in der Eliteliga NHL. Für den im US-Bundesstaat Minnesota geborenen Coach ist dies auch eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte: Ende der 80er Jahre lief er für Ingolstadt kurz in der Oberliga auf.

Der DEL-Champion von 2014 und Vizemeister von 2015 hatte sich nach einem neuen Coach umsehen müssen, nachdem die Talfahrt unter Viveiros nicht enden wollte. Interims-Chefcoach Peppi Heiß werde künftig wieder als Assistent bei den Panthern arbeiten, hieß es. "Wir werden zusammen mit der Mannschaft alles dafür tun, den Erfolg nach Ingolstadt zurückzubringen", wurde der ehemalige Nationaltorhüter Heiß zitiert.

Dass die Ingolstädter auch nach einer mäßigen ersten Saisonphase noch Erfolg haben können, hatten sie im Meisterjahr 2014 gezeigt. Damals reichte ein neunter Hauptrundenplatz, um in den Playoffs für Furore zu sorgen. Der Rückstand auf den Rang beträgt aktuell sieben Punkte.

Das Eishockeyspiel zwischen den Kölner Haien und der DEG war beim Druck dieser Ausgabe noch nicht beendet.

(dpa)
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