Lokalsport Lippold und Lucoqui schalten in den Angriffsmodus

Düsseldorf · Die Außenverteidiger des Fußball-Regionalligisten Fortuna II gehören zu den Aktivposten beim 2:1-Sieg über RWE.

Es war ein versöhnliches Bild zum Jahresabschluss für Tobias Lippold und seine Fortuna II: Mit Weihnachtsmütze auf dem Kopf zelebrierte der Blondschopf mit den gesangsfreudigen F95-Fans den 2:1-Sieg über den Regionalliga-Vierten Rot-Weiss Essen. Sein Einsatz bei der "Humba" war insofern passend, als dass Lippold seinen Farben nach einer Ecke die wichtige 1:0-Führung beschert hatte.

Dass der 23-jährige Co-Kapitän nach überstandenem Muskelfaserriss von Beginn an auf dem Platz stehen würde, war dabei zunächst gar nicht geplant. Wie Fortuna-Trainer Taskin Aksoy verriet, war der Startplatz für Justin Kinjo angedacht, der sich im Abschlusstraining allerdings verletzte. Somit entpuppte sich der Einsatz von Lippold wieder einmal als Notlösung auf der Außenbahn, die in dieser Saison schon von mehr als sieben Kandidaten besetzt wurde. Doch Aksoys B-Plan funktionierte, und so gab es nach Abpfiff lobende Worte an den gelernten Mittelfeldmann: "Tobi musste von Null auf Hundert seine Leistung abrufen, mit ihm bin ich heute sehr zufrieden", konstatierte der Fußballlehrer.

Für Lippold selbst ist die Rechtsverteidiger-Position - auf der er zuvor nur dreimal zum Einsatz kam - gewissermaßen Neuland, aber eines, auf dem er sich durchaus vorstellen kann, längerfristig zu bleiben. "Auf dieser Position ist eine ganz andere Athletik gefordert als im Zentrum. Das Tempo gegen Essen war brutal hoch, und ich musste viele lange Sprints laufen. Ich denke aber, dass ich ein gutes taktisches Verständnis besitze und davon profitieren konnte", meinte Lippold, dem die Position in der Konsequenz zweitrangig ist, solange er auf dem Platz steht und spielt.

Ob Lippold seinen Werdegang auch in Zukunft bei der Fortuna fortsetzen wird, darüber soll im Frühjahr verhandelt werden. Mit seiner Flexibilität hat der Allrounder jedenfalls neue Argumente für eine mögliche Vertragsverlängerung geliefert, zumal da er sich ohnehin nicht wirklich mit Wechselgedanken beschäftigen will. "Das wäre auch der völlig falsche Ansatz. Mein erster Ansprechpartner ist Fortuna", erklärte Lippold und will in der Rückrunde angreifen.

Zur Attacke bläst definitiv auch Lippolds Gegenüber, Linksverteidiger Anderson Lucoqui, der nach Aussage von Aksoy auf dem besten Weg zurück in die erste Mannschaft ist. Mit seiner Laufbereitschaft und Einsatzfreude war der Youngster an fast jeder Aktion beteiligt: Kurz nach dem Seitenwechsel vereitelte der 19-Jährige durch geschicktes Zweikampfverhalten eine Großchance der Essener zum möglichen Ausgleich, gewann wenig später einen 40-Meter-Sprint samt Ballbesitz gegen den frisch eingewechselten Roussel Ngankam (56.) und bewies in der 65. Minute ein starkes Stellungsspiel, als er einen finalen Pass abgrätschte und anschließend den Laufweg des Gegners blockte.

"Wir wissen um Andys Qualitäten, darum hat er ja auch einen Lizenzvertrag. Im Defensivverhalten ist er sehr weit. Ich bin mir sicher, dass er bald wieder in der großen Arena auflaufen wird", urteilte Aksoy.

(RP)
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