Lokalsport Lokale Asse scheitern beim Marathon

Düsseldorf · Neben André Pollmächer kommt auch Brückenlauf-Sieger Nikki Johnstone (ART) nicht ins Ziel.

Dass André Pollmächer als schnellster Düsseldorfer - wenn nicht gar als Erster der Gesamtwertung - die Ziellinie überquert, galt im Vorfeld des Metro-Group-Marathons als unstrittig. Die Realität sah jedoch anders aus: Der Lokalmatador, der für den Veranstalterklub Rhein-Marathon an den Start ging, musste bereits nach der Hälfte des Laufes aufgeben. Dabei wollte sich der 32-Jährige doch die Qualifikation für Olympia in Rio 2016 sichern.

Nicht besser erging es Pollmächers "Kronprinzen", Nikki Johnstone vom ART, der eine Woche zuvor noch den Sparda-Bank-Brückenlauf gewinnen konnte. Gestern verbuchte er zwar noch eine Halbmarathonzeit von 1:13,56 Stunden, musste dann jedoch ebenfalls vorzeitig aussteigen - eine leise Enttäuschung.

Die schnellste Zeit eines Sportlers aus der Landeshauptstadt lief statt dessen Daniel Graetsch, der mit einer Marke von 2:43,43 Stunden bei den Männern auf Platz 24 einkam. Graetsch startete für den Düsseldorfer Verein Dropsa Sports Club. Gina Drevers lief mit 2:59:22 Stunden die beste lokale Zeit in der Damenkonkurrenz. Damit erreichte Drevers, die für die Stadtsparkasse antrat, bei den Frauen einen beachtlichen siebten Platz.

Doch auch weitere Einheimische erreichten gute Platzierungen So etwa lief Florian Franek (Running Team Grafenberg) mit einer Gesamtzeit von 2:52:48 Stunden auf den 40. Platz bei den Männern. Barbara Kömen und Bianca Stein (beide Metro Group) erreichten bei den Frauen mit Zeiten von 3:32:28 bzw. 3:34:13 Stunden die Plätze 34 und 38.

Traditionell laufen jedoch nicht alle Teilnehmer die klassische Distanz über 42,195 Kilometer. Eine beliebte Alternative bot auch gestern der Staffelwettbewerb. Die Polizei Düsseldorf stellte mit einer Gesamtzeit von 2:36:16 Stunden dabei die erfolgreichste Staffel der Landeshauptstadt. Doch egal, welche Konkurrenz: Besonders unter den Einheimischen kommt der Marathon-Tag bestens an: "Als geborener Düsseldorfer muss man hier natürlich fast schon mitlaufen. Die Atmosphäre während des gesamten Laufs ist nach wie vor super", versichert Burkhard Schlingermann.

Die positive Einstellung gegenüber dem Marathon spiegelte sich nicht nur während des Laufes wider. Viele der Aktiven bereiteten sich schon weit im Vorfeld intensiv vor, um pünktlich zum Düsseldorfer Marathon fit zu sein: "Wir haben im Januar angefangen zu trainieren und dann versucht, uns bis zu dem heutigen Tag kontinuierlich zu steigern", berichtet Staffelläuferin Katja Lammertz. Vielen Amateuren ist das diesmal besser gelungen als den Spitzenkräften der Stadt.

(RP)
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