Lokalsport Maduka geht bei der U20-EM an den Start

Düsseldorf · Die ART-Athletin steigt nach ihrer Rückkehr aus Amerika direkt wieder in den Flieger nach Schweden.

Nachdem Leichtathletin Jessie Maduka im September ihr Studium an der UCLA (University of California) begonnen hat, ist sie vor einigen Tagen erstmals wieder in ihre Heimatstadt Düsseldorf zurückgekehrt. Doch der Aufenthalt ist nicht von langer Dauer. Bereits heute steigt die 19-Jährige wieder in den Flieger, um bei den U-20-Europameisterschaften in Eskilstuna (Schweden/ ab dem 16. Juli) teilzunehmen. Dabei hat das Abenteuer Amerika einen großen Teil zu Madukas Nominierung beigesteuert. Immerhin hat die ART-Athletin in den Staaten ihre Freude am Weitsprung wiederentdeckt. Schon im Alter von 14 Jahren bewies Maduka in jener Disziplin enormes Potenzial und brachte es auf starke 6,04 Meter.

Da ihr das Laufen aber grundsätzlich mehr Spaß als der Weitsprung bereitete, richtete sie den Fokus zunächst auf den Sprint. Wie aus dem nichts keimten in Amerika aber die Gedanken auf, dem Sprung in die Sandgrube eine zweite Chance zu geben. "Ich habe auf der Rückfahrt von einem Wettkampf in Arizona neben meinem Coach im Bus gesessen und spontan nachgefragt, ob ich den Weitsprung noch einmal ausprobieren könnte. Anschließend hat er mich an den Weitsprung-Trainer weitergeleitet und dort konnte ich dann direkt überzeugen", berichtet Maduka. Den richtigen Eindruck hinterließ Maduka aber vor allem bei den Wettkämpfen, insbesondere bei den PAC-12-Championships, als sie mit 6,29 Metern Bronze gewann. Doch nicht nur bei ihre amerikanischen Coaches, sondern auch bei den deutschen Bundestrainern liegt Maduka nach zuletzt konstanten Sprüngen über 5,90 Meter hoch im Kurs. Und so folgte am 2. Juli prompt die Einladung zu den Europameisterschaften in Schweden. "Das ist meine erste EM", erklärt Maduka. "Ich freue mich auf den Vergleich in Europa, auch wenn das Niveau bei Weltmeisterschaften natürlich höher ist." Aktuell befindet sich Maduka auf Rang sechs der europäischen Bestenliste und hofft auf den Finaleinzug. Auf die Frage hin, welche Weite sie denn dafür anstreben würde, antwortet Maduka ziemlich genau: "6,41 Meter. Das ist exakt die Weite, mit der ich an meiner Uni in die Top-Ten der ewigen Bestenliste rücken würde."

(RP)
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