Ryutaro Omote "Mein Ziel ist es, immer weiter aufzusteigen"

Düsseldorf · Die Art und Weise wie Ryutaro Omote (SC West) den Sprung in die fünftklassige Oberliga schaffte, sucht ihresgleichen. Noch im vergangenen Sommer wurde der einsatzfreudige Japaner zufällig beim Freizeitkick von Trainer Marcus John gesichtet. In unserem Interview spricht der 23-Jährige über sein kleines Fußballmärchen, anfängliche Sprachbarrieren und Helene Fischer.

Herr Omote, Sie sind erst seit knapp einem Jahr in Deutschland. Wie sind Sie mit den anfänglichen Sprachbarrieren umgegangen?

RYutaro OMOTE Am Anfang habe ich nur ein paar Wörter Deutsch gesprochen. Allerdings besuche ich zurzeit eine Sprachschule, um meine Kenntnisse zu verbessern. Meine Mitspieler unterstützen mich tatkräftig dabei.

Was war das erste Wort, dass Ihnen hier beigebracht wurde?

Omote (lacht) Geil.

Es kursiert das Gerücht, dass Sie vor den ersten Satzbildungen bereits Helene Fischers Hit "Atemlos" singen konnten. Ist da was dran?

Omote (lacht erneut) Das stimmt, aber das erste Lied, das ich kannte, war "Geh mal Bier holen" (von Schlagersänger Mickie Krause, Anm. d. Red.).

Nun ist Ihre Geschichte recht außergewöhnlich. Trainer John hat Sie beim Hobbykick gesichtet. Hatten sie zuvor bereits in einem Verein gespielt?

Omote Ich habe vorher an der Kansai University of International Studies gespielt, und bin wegen des Fußballs auch nach Deutschland gekommen. Hier arbeite ich derzeit als Trainer einer japanischen Jugendmannschaft - ein Freund hatte mich vermittelt.

Wie wurden Sie beim SC West aufgenommen - fühlen Sie sich wohl?

Omote Es macht mir sehr großen Spaß, in dieser Mannschaft zu spielen. Alle sind freundlich und wir erleben auch außerhalb des Fußballplatzes viele tolle Sachen. Kürzlich sind wir auf der Rheinkirmes Achterbahn gefahren, und die hat mich echt fertiggemacht.

Düsseldorf ist bekannt für seine vielen japanischen Einwohner. Wird man in Oberkassel als Oberliga-Kicker erkannt?

Omote Nein, das nicht, aber meine Trainingsschüler und ihre Eltern kommen mich oft bei den Heimspielen anfeuern, das macht einen schon stolz.

Stolz sind Sie sicher auch über den Aufstieg. Welche Ziele verfolgen Sie?

Omote Mein Ziel ist es, mit dem SC West immer weiter aufzusteigen. Der Fußball in Deutschland ist zwar besonders stark physisch geprägt, aber das hilft mir, dass ich immer besser werde.

CAROLINE ZABKAR FÜHRTE DAS GESPRÄCH

(RP)
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