Lokalsport Michalski fordert einen Sieg gegen Essen

Düsseldorf · Der Kapitän des Handball-Landesligisten SG Unterrath ist vor der Aufgabe im Ruhrgebiet zuversichtlich. Verbandsligist Angermund freut sich indes auf die Nachbarn aus Lintorf. Die HSG Jahn/West ist dagegen auf Wiedergutmachung aus.

Für viele Handballfreunde im Düsseldorfer Norden und in Ratingen haben die Verbandsliga-Derbys zwischen dem TV Angermund und dem TuS 08 Lintorf einen besonders hohen Stellenwert, auch wenn sie in den vergangenen Jahren aus TVA- Sicht mit unschöner Regelmäßigkeit an die Lintorfer gingen. Auch dieses Mal (heute, 18.15 Uhr, Walter-Rettinghausen-Halle) scheint der TuS 08 in der Favoritenrolle zu sein, da TVA-Trainer Ulrich Richter zwar eine volle Wechselbank hat, er aber auf fünf Rückraumspieler verzichten muss und ihm dadurch die Alternativen fehlen. Gleichwohl gibt er sich kämpferisch: "Wir werden uns darauf einstellen und versuchen, dies zu kompensieren. Am vergangenen Wochenende war ich beim verdienten Sieg der Lintorfer gegen Remscheid mit dabei. Ich habe Stärken und Schwächen gesehen, deshalb rechne ich mir unterm Strich eine 50:50-Chance aus."

Vor der Partie mit der MTG Horst Essen (morgen, 16.30 Uhr, Franz-Rennefeld-Weg) nimmt Kevin Michalski, Mannschaftskapitän des Landesligisten SG Unterrath, seine Mitspieler in die Pflicht: "Gegen den ETB haben wir lange mitgehalten, dann aber einen möglichen Sieg aus der Hand gegeben. Die MTG ist sicherlich mit dem ETB vergleichbar. Deshalb wären alles andere als zwei Punkte eine Enttäuschung." Personell gäbe es zumindest für eine Niederlage keine Ausrede, da alle Spieler wieder an Bord sind. Für den aus privaten Gründen verhinderten Trainer Burkhard Räker wird Sebastian Rinne an der Seitenlinie stehen, um die SGU, gegen die starken Gäste zum Sieg zu führen.

Unnötig war auch die Niederlage der HSG Jahn/SC West zum Saisonauftakt. Folglich ist gegen den TV Cronenberg (heute, 18.15 Uhr, Lewitstraße) Wiedergutmachung angesagt. Trainer Markus Wölke sieht die Karten gleichmäßig verteilt: "Das wird ein schweres Stück Arbeit. Die Tagesform entscheidet, da die Ergebnisse gegen die Essener bislang immer knapp ausfielen. Auf jeden Fall müssen wir uns gegen die schnelle, junge Mannschaft des TV von der ersten Minute an Respekt verschaffen." Sein Debüt soll dabei Kreisläufer Florian Espeter geben, der bislang in Mannheim spielte, sofern die Spielberechtigung für ihn rechtzeitig eintrifft.

Nach zwei Niederlagen in der Vorbereitung sieht es auch in der Meisterschaft nicht gut für den Landesliga-Aufsteiger Fortuna (morgen, 14.30 Uhr, Graf-Recke-Straße) gegen den Zweiten der vergangenen Saison, HSG Velbert/Heiligenhaus, aus. In Sönke Schmidt und Philipp Fuchs fehlen Trainer Andreas Laschet beide Spielmacher. Da zudem die "Halben" Wilm Hardeweg und Niklas Wergen nicht dabei sind, muss er ohne seinen Stammrückraum auskommen. "Wir werden uns natürlich etwas einfallen lassen, aber unter diesen Voraussetzungen sind wir eigentlich chancenlos", räumt Laschet ein.

Vor dem Derby mit dem ART II (morgen, 17.30 Uhr, Gräulinger Straße) hat sich die Personallage der HSG Gerresheim weiter verschlechtert. Nachdem am vergangenen Wochenende bereits vier Stammspieler verletzt passen mussten, fehlt nun zusätzlich auch noch Jens Dick aus beruflichen Gründen. Trainer Ralf Müller steckt deshalb den Kopf trotzdem nicht in den Sand: "Auch mit einer wie zuletzt dezimierten Formation sind die Rather aufgrund ihre sehr guten Einzelspieler in der Favoritenrolle. Aber wir sind sicherlich nicht chancenlos. Man muss einfach schauen was geht und wie lange die Kräfte reichen."

Auch der Rather Coach Sven Ludorf kann nicht sorgenfrei in die Partie gehen. Jonas Bagel und Peter Strelecki stehen nicht zur Verfügung. Zudem ist der Einsatz von Tom Neusser und Rene Wagner verletzungsbedingt fraglich. Im Tor hat Ludorf nun allerdings zu Jörg Gehrmann eine Alternative. Aber sofort ist Khaled Masalma aus Syrien für den ART spielberechtigt. "In Gerresheim wollen wir unsere ersten beiden Zähler einfahren. Dafür muss unsere Deckung allerdings kompakter stehen als beim Saisonauftakt und wir müssen unsere Chancen effektiver nutzen", sagt Ludorf.

(RP)
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