Lokalsport Mittelstreckenläufer Thorwirth in Titellaune

Düsseldorf · Der Leichtathlet des SFD 75 siegt und genießt die Strecken im Ruhrgebiet, zur Festung Zons und durch den Wald.

Mit Stolz wird Düsseldorfs Mittelstreckler Maximilian Thorwirth auf seine jüngste Bilanz blicken. Nach dem Streckenrekord in Essen bezwang der SFD-Athlet den favorisierten Nikki Johnstone in Zons und setzte dieser Erfolgsreihe im Grafenberger Wald sogar die Krone auf. Am Ende einer intensiven Trainingsreihe stehen beim Sportstudenten nun drei Siege in Folge zu Buche.

Essen Für sein liebstes Hobby, dem Laufen, braucht Thorwirth eigentlich keine besondere Motivation. Beim Welterbe-Lauf in Essen hat es dennoch einen zusätzlichen Anreiz gegeben, denn für den Streckenrekord im Fünf-Kilometer-Rennen (16:45 Minuten) hat der Veranstalter ein Preisgeld von 100 Euro geboten. Diesen hatte Thorwirth ohnehin im Visier und mit 15:55 Minuten eine dominante Vorstellung geliefert. Mit über einer Minute Vorsprung ließ der Vorzeigeläufer des SFD der Konkurrenz im Ruhrgebiet nicht den Hauch einer Chance. Obwohl sich der SFDler erst in der zweiten Trainingswoche befand, setzte er sich vom Start weg ab. "Danach war ich auf einmal bei einem 3:08er-Schnitt. Den habe ich auch durchgezogen und konnte den Zieleinlauf ein wenig genießen", erklärte Thorwirth zufrieden. Denn das Gelände der Kokerei im Zollverein bietet Abwechslung zu anderen Strecken, sodass Thorwirth von einem "schönen Panorama mit guter Stimmung" sprach. Die Prämie hat sich der Sportstudent zurückgelegt. "Als Leistungssportler auf meinem Niveau muss man trotz der Unterstützer, denen ich mehr als dankbar bin, immer gucken, dass es kein zu großes Minusgeschäft wird."

Zons Bei den sieben Meilen von Zons rechnete sich Thorwirth anschließend nur Außenseiterchancen aus. Für ihn hielt Nikki Johnstone, die schottische Lehrkraft vom ART, beim Jubiläumslauf ganz klar die Favoritenrolle inne: "Nikki ist in Hilden Bestzeit über zehn Kilometer gelaufen, da muss man realistisch bleiben, aber aufgeben werde ich natürlich nicht", sagte der Youngster im Vorhinein und überraschte. Beim mit Kerzen und Fackeln beleuchteten Nachtlauf über die Feldwege sowie die Festung Zons stürmte das Duo Thorwirth/Johnstone den Rivalen unverzüglich davon. "Ab drei Kilometer musste ich Nikki ziehen lassen, bin aber das hohe Tempo weitergelaufen und war dann auf einmal bei 8,5 Kilometern wieder dran", resümierte Thorwirth, dem nach zehn Kilometern das Überholmanöver glückte. Seine Endzeit lag bei 35:55 Minuten. "Nikki hat mit dem hohen Tempo echt was vorgelegt, und ich musste mich darauf konzentrieren, ruhig zu bleiben. Am Ende hatte ich dann noch die meisten Kräfte. Das war vor allem mental ein ganzes Stück Arbeit."

Grafenberg Nur eine kurze Verschnaufpause war Thorwirth gegönnt, ehe zwei Tage nach dem packenden Duell mit Johnstone der Grafenberger Waldlauf auf dem Programm stand. Die bergige Strecke war das von Thorwirth gewünschte Terrain, und den jüngsten Aufwind nutzte der SFDler, um seine Siegesserie auszubauen. "Bestes Wetter, eine anspruchsvolle Strecke und die Beine, um vorne kontrolliert wegzuziehen", mit diesen Worten beschrieb Thorwirth den ungefährdeten Sieg über 11,5 Kilometer in 41:49 Minuten.

Am Sonntag kann der Düsseldorfer seine Bilanz weiter aufbessern, wenn er bereits die nächsten 7,5 Kilometer in Fürth in Angriff nimmt. Und auch wenn der Spaß dort im Vordergrund stehen soll, will sich Thorwirth den Sieg sicher nicht nehmen lassen.

(RP)
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