Lokalsport Monarchen zähmen die Panther

Düsseldorf · Düsseldorfs Footballer kommen böse unter die Räder. Dresden Monarchs feiern vor 7000 begeisterten Zuschauern einen 70:0-Erfolg. Trainer Marc Ellgering erkennt Defizite, ist aber stolz auf sein Team.

Ein achtbares Ergebnis wollten die in der German Football League (GFL) spielenden Panther von ihrer Reise nach Dresden zum ersten Auswärtsspiel der Saison mit nach Hause bringen. Doch dieses Unternehmen ging völlig schief. Anstattdessen hatten die Rheinländer bei ihrer Heimreise aus der Landeshauptstadt Sachsens eine deklassierende 0:70 (0:17/0:30/0:10/0:13)- Niederlage im Gepäck. Gegen von Beginn an wie entfesselt aufspielende Dresden Monarchs waren die Panther in allen Belangen hoffnungslos unterlegen.

Beim ersten Angriff des mit vielen amerikanischen Spielern angetretenen Vizemeister des Jahres 2013 konnte die Abwehr der Gäste noch erfolgreich dagegenhalten und ließ nur ein Fieldgoal zu (drei Punkte). Doch der folgende erste Versuch der Panther, eigene Punkte auf die Anzeigetafel zu bekommen, ließ das spätere Desaster erahnen. Mit einem sehenswerten Trickspielzug machte die Offense durch einen langen Pass von Quarterback Manuel Engelmann bis zur 27-Yard-Linie Boden gut. Doch Passempfänger Moritz Petzold konnte den Ball nicht festhalten und brachte so die Hausherren wieder in Ballbesitz.

Danach nahmen die Monarchs vor über 7000 begeisterten Zuschauern das Heft des Handelns wieder in die Hand. Bei allem Können, das die Königlichen dabei boten, kam ihnen auch das Pech der Panther entgegen. Beim Aufwärmen hatte sich bereits Billy Lai (Offensive Guard) verletzt. Noch in der ersten Hälfte kamen mit Philipp Kalisch (Defensive Back/Kicker) und Petzold hinzu. Besonders der Ausfall von Kalisch machte sich als erhebliches Manko bemerkbar. Die Mannschaft von Cheftrainer Marc Ellgering hatte so niemanden mehr, der mit weiten Schlägen (Punt/Kicks) den eiförmigen Ball wegbefördern konnte. So kamen die schwarz-gelb gekleideten Platzbesitzer immer wieder viel zu nahe der Düsseldorfer Endzone in Ballbesitz und sammelten allzuleicht Punkte.

Die bemitleidenswerten Panther hatten nur noch einmal eine Chance, wenigstens die Zu-Null-Niederlage zu verhindern. Beim 0:57 vesuchte man ein Fieldoal aus 36 Yard. Doch der Ball ging an den Pfosten - wie hätte es an diesem gebrauchtem Tag auch anders sein sollen?

Head Coach Marc Ellgering: "Sicher waren heute auf unserer Seite viele Defizite zu erkennen. Dennoch bin ich sehr stolz auf unsere Spieler, die sich zu keiner Zeit aufgegeben haben. Wir haben noch einen langen Weg vor uns, bei dem wir alle Geduld haben müssen." Vorstandssprecher Clemens Sökefeld: "Beim 30:0-Sieg gegen die Berlin Adler haben wir gesehen, was wir können. Gegen Dresden wurde uns aufgezeigt, woran es noch hapert. Daran werden wir arbeiten".

Doch nach der Partie gegen die Dresdener ist klar, dass die Düsseldorfer auch mit besserer Leistung wohl kaum die Playoff-Runde erreichen werden. Die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Panther reichen einfach nicht aus, um ein Team aufstellen zu können, das mit den Spitzenteams der Liga mithalten kann.

(RP)
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