Lokalsport Nach Schlägerei: Bosporus trennt sich vom Trainer

Düsseldorf · Fünf Mannschaften haben in der Fußball-Kreisliga A, Gruppe 2, noch die Möglichkeit, am Saisonende den siebten Tabellenplatz zu erreichen. Dieser Rang berechtigt zum Start in der künftig eingleisigen Kreisliga A. Zu den Teams, die sich noch Chancen ausrechnen können, den Abstieg in die B-Liga zu vermeiden, gehören der FC Bosporus und der SV Wersten 04. Diese traten am Sonntag gegeneinander an, und es wurde die allseits erwartete hart umkämpfte Partie um die wichtigen Punkte. Am Ende siegten die Werstener 3:1 - ein Sieg, den auch Bosporus-Präsident Baris Yilmaz als gerecht empfand.

Nach dem Abpfiff gab es aber noch ein Nachspiel vor den Kabinentüren. Yilmaz sagt dazu: "Ich beobachtete mehrere Anhänger der Werstener, die sich dort aufhielten und sich etwas danebenbenahmen." Das sei aber alles nicht so schlimm gewesen, und die Szene hätte sich schnell wieder beruhigt, fügt der in Düsseldorf geborene Yilmaz, seit zehn Jahren auch Gönner des Vereins, hinzu. Dann allerdings eskalierte die Situation.

Yilmaz bemerkte den Trainer des FC Bosporus, Cemalettin Demir, als dieser einen Spieler der Werstener aufforderte, aus der Kabine zu kommen. Als dies auch geschah, sei Demir mit der Begründung, der Spieler habe ihn beleidigt, auf ihn losgegangen. Yilmaz: "Ich war entsetzt über das Verhalten unseres Trainers. Er hat sich den Prinzipien unseres Vereins gemäß bislang immer korrekt verhalten. Seit einem Jahr hat er als Trainer viel Gutes für unseren Verein getan, der sich immer an die bestehenden Regeln hält."

Präsident Yilmaz hat noch am Abend eine Krisensitzung des Vorstands einberufen, auf der die sofortige Trennung von Trainer Demir beschlossen wurde. Die Spieler Salih Sungut und Tibet Vural übernehmen die Vorbereitung der Mannschaft auf die letzten beiden Begegnungen in dieser Saison. Yilmaz hat sich für das Verhalten seines Ex-Trainers bei den Werstenern entschuldigt und ein klärendes Gespräch mit Gerd Brockelmann, der als Vertreter des Verbands das Geschehen miterlebt hatte, geführt.

Kein Verständnis konnte Yilmaz allerdings für die Größe des Aufgebots der mittlerweile vor Ort erschienenen Polizei aufbringen.

(mjo)
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