Lokalsport Neun Düsseldorfer bei der Triathlon-EM am Start

Düsseldorf · Alexander Jasch und Christian Enters peilen in ihren Altersklassen sogar den Sprung aufs Treppchen an.

 Vorbereitung auf den Triathlon (von links): Melanie Ragot, Jens Kleinau, Siegbert Steuck, Ben Weiß, Alexande Jasch.

Vorbereitung auf den Triathlon (von links): Melanie Ragot, Jens Kleinau, Siegbert Steuck, Ben Weiß, Alexande Jasch.

Foto: Hermanns

Keine Stunde werden die Besten unterwegs sein. Dann haben sie in der Zeit 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen hinter sich gebracht. Eindeutig eine Ausdauerdisziplin. Falsch - denn für Triathleten ist das der Sprint. Die Europameister in dieser Disziplin werden am Wochenende im und rund um den Düsseldorfer Hafen ermittelt. Die Elite wird morgen um 12 (Frauen) und 14.30 Uhr (Männer) in die Fluten des Hafenbeckens springen und den EM-Wettkampf beginnen.

Die EM-Nominierungskriterien der Deutschen Triathlon Union (DTU) für das Elite-Feld hat kein Düsseldorfer geschafft, doch in den Altersklassen-Wertungen streben neun Düsseldorfer nach EM-Ehren. Allein sieben Triathleten von den Feien Schwimmern sind dabei. Ein Jedermann-Rennen sind die kontinentalen Titelkämpfe in den Altersklassen deshalb noch lange nicht. Über zwei Jahre hinweg mussten die Aspiranten bei verschiedenen Wettkämpfen Ranglistenpunkte sammeln. Bei Melanie Rogat (Ak 40) und Jens Kleinau (Ak 55) war es jeweils die deutsche Vizemeisterschaft 2016, die die EM-Qualifikation perfekt machte. Die DTU hat bei einer Heim-EM je Altersklasse 25 Startplätze zur Verfügung, schöpft dieses Kontingent aber nicht aus.

Für die Freien Schwimmer, Rogat, Kleinau, Alexander Jasch (Ak 45), Ben Weiß, Christian Enters (beide Ak 35), Tine Vogt (Ak 40), und Siegbert Steuck (Ak 70) war es eine Selbstverständlichkeit dabeizusein. "Ich bin nur bei der EM dabei, weil sie in Düsseldorf stattfindet. Woanders wäre ich nicht hingefahren", macht Steuck klar. Er gehört zu den "alten Hasen" im Triathlon-Geschäft. 1985 bestritt er seinen ersten Dreikampf am Unterbacher See. Kleinau war auch dabei. Ihn hatte der Triathlon-Virus vergleichsweise heftig gepackt. 1996 holte er den nationalen Meistertitel, insgesamt dreimal qualifizierte er sich für den Ironman auf Hawaii und vertrat Deutschland bei einigen internationalen Altersklassen-Meisterschaften, so auch bei der Weltmeisterschaft 2007 in Hamburg.

Sonderrechte genießt er aber nicht. Genauso wie jeder deutsche Altersklassen-Starter muss der gebürtige Düsseldorfer den Deutschland-Einteiler selbst kaufen (160 Euro) und auch die Startgebühr von 135 Euro auf den Tisch legen. Aber die Reisekosten haben die Düsseldorfer gespart. Die Freien Schwimmer trauen Alexander Jasch und Christian Enters eine Podiumsplatzierung zu. Ragot, Steuck und Kleinau peilen einen Top-Ten-Platz an. "Ich werde locker starten und dann schauen, was geht. Es ist doch schon toll, dass so ein Event in der Heimatstadt ausgetragen wird", meint Ragot. "Es ist cool dabei zu sein. Es wird ganz bestimmt sehr nett werden."

(RP)
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