Lokalsport Panther verlieren gegen Dresden mit 0:35

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Footballer beenden die Saison wie im Vorjahr auf dem letzten Tabellenplatz.

Die "Königlichen" aus Sachsens Landeshauptstadt Dresden machten es gnädig mit den Düsseldorfer Raubkatzen. Die Monarchs, Tabellenzweiter der GFL, besiegten zwar die Panther klar mit 35:0, setzten aber schon früh in der zweiten Halbzeit nur noch ihre zweite Garde ein. Nicht mehr dabei waren da auch die beiden Spieler, die die Mannschaft von Trainer Marc Ellgering in den ersten beiden Vierteln fast im Alleingang besiegt hatten. Spielgestalter Jake Medlock und Passempfänger Jan Hilgenfeld hatten bis dahin mit 28 Punkten die Partie schon entschieden.

Nationalspieler Hilgenfeld hatte bereits den dritten Balkkontakt der Dresdener kurz nach dem Anpfiff zum ersten Touchdown genutzt, der aber wegen eines Regelverstoßes nicht gegeben wurde. Drei Spielzüge weiter konnten sich die Monarchs dann doch über das 6:0 freuen. Der nur 1,80 Meter große Receiver war von der Panther-Abwehr wieder nicht zu stoppen gewesen. Dass Hilgenfeld auch ein guter Kicker ist, bewies er dann gleich noch fünf Mal im Spiel. Alle Zusatzpunkte setzte er sicher durch die Torstangen. Insgesamt brachte er es so auf 17 Zähler. Sein Quaterback Medlock steuerte bis zum Pausenpfiff noch zwei Touchdowns hinzu, sodass bei einem 0:28-Rückstand die Stimmung bei den Panther-Fans schon sehr verhalten war.

Weitaus mehr Freude als am Spiel ihrer Mannschaft hatten sie an Ereignisssen, die nicht unmittelbar mit dem Geschehen auf dem Rasen zu tun hatten. Zum ersten Mal brandete von der Tribüne Beifall auf, als vor den aktuellen Spielern die "Helden" von 1995 durch den Einlauftunnel auf den Platz liefen. Damals hatten die Panther die Deutsche Meisterschaft und den Eurobowl gewonnen. Die Spieler von damals wie Martin Driever, Martin Schlömer, Oliver Bloch, Gerald Olschewski und Andreas Motzkus genossen sichtlich ihre kurzzeitige Rückkehr auf das Spielfeld.

Noch etliche Phon lauter wurde der Jubel der Panther-Anhänger, als sich dann auch noch eine weitere Legende aus besseren Pantherzeiten in der Teamzone eingefunden hatte. Estrus Crayton, mit dem die Düsseldorfer ihre größten Triumphe feierten, war auch noch zum Jubiläum gekommen und ließ sich von den Zuschauern feiern.

Noch lauter in jeder Hinsicht wurde es dann, als gar kein Football gespielt wurde. In der Pause beeindruckten die 14 Trommlerinnnen und Trommler der Gruppe Wadokyo mit ihren Stücken die Besucher so sehr, dass sie die in tradioneller japanischer Kleidung erschienen Musiker, nicht mehr vom Rasen lassen wollten. Panther-Chef Clemens Sökefeld fand die richtigen Worte: "Jetzt ist hier endlich einmal richtig Stimmung."

Nach ihrem letzten Spiel in dieser Saison sind die Panther wie im Vorjahr auch noch Tabellenletzter geworden. Das bisherige Schlusslicht Berlin Adler gewann gegen die Hamburg Huskies und gab die rote Laterne an die Düsseldorfer ab.

(RP)
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