Fortunas Gegner im Check Pauli will auch Fortuna vom Thron stoßen

Düsseldorf · Nach Holstein Kiel soll der Fußball-Zweitligist aus Düsseldorf heute (13.30 Uhr/Live-Ticker) das nächste Opfer sein des FC St. Pauli sein. Die Fakten zum Spiel.

 St. Pauli will auch heute wieder jubeln.

St. Pauli will auch heute wieder jubeln.

Foto: dpa, dka jhe

Das Spiel Der FC St. Pauli (13 Punkte, 6:9 Tore) ist Siebter, kann durch einen Sieg nach Punkten mit Spitzenreiter Fortuna (16 Punkte, 13:8 Tore) gleichziehen. Interessant: Für die Hamburger kommt es binnen vier Tagen zum zweiten Mal zu einem Duell mit einem Tabellenersten. Am Dienstag holten sie Holstein Kiel mit einem 1:0 vom Platz an der Sonne.

Zu- und Abgänge St. Pauli hat es geschafft, den Kader, der die erfolgreichste Rückrunde der Vereinsgeschichte spielte, nahezu komplett zusammenzuhalten. Ein großer Verlust ist der Abgang von Kapitän Sören Gonther zu Dynamo Dresden, ein großer Gewinn dagegen Angreifer Sami Allagui, der von Hertha BSC Berlin kam.

Die personelle Lage Bei St. Pauli fehlen Christopher Buchtmann (Bänderriss), Marc Hornschuh (Rückenprobleme), Ryo Miyaichi (Kreuzbandriss), Philipp Ziereis (Reha) und Jeremy Dudziak (Knie). Fortuna muss auf ihren Torwart Michael Rensing (angebrochene Rippe) sowie Mittelfeldspieler Davor Lovren (grippaler Infekt) verzichten.

Stärken und Schwächen Die große Stärke der Kiezkicker ist ihre Eingespieltheit. Durch Zugang Sami Allagui ist die Mannschaft noch schwerer auszurechnen. Schwächen hat sie dagegen in der Torausbeute und bei Standards. Erst sechs Tore haben die Hamburger bislang erzielt, nur Kaiserslautern ist in dieser Beziehung noch schlechter. Immerhin sind die Braun-Weißen das effizienteste Team der Liga, haben mit nur sechs Treffern 13 Punkte geholt. Viermal spielten sie zu Null.

Der Trainer Im Sommer wurde Olaf Janßen Nachfolger von Ewald Lienen beim FC St. Pauli. Der 63-Jährige wechselte stattdessen auf den Posten des technischen Direktor, sein Assistent übernahm die sportliche Verantwortung. Janßen begann seine Profilaufbahn 1985 beim 1. FC Köln. 1996 wechselte er dann zum damaligen Zweitligisten Eintracht Frankfurt. 2001 beendete Janßen nach 241 Bundesligaspielen seine aktive Laufbahn. Seine Trainer-Karriere begann er zur Spielzeit 2003/04 als Co-Trainer bei 1860 München. Die Ausbildung zum Fußballlehrer schloss er 2004 zusammen mit Maren Meinert und André Schubert als Jahrgangsbester ab. Ab Juli 2009 arbeitete Janßen dann als Assistenztrainer unter Berti Vogts bei der Nationalmannschaft Aserbaidschans, ehe er über die Stationen Dynamo Dresden (Cheftrainer), Rah Ahan (Berater) und den VfB Stuttgart (Co- und Interimstrainer) nach St. Pauli kam.

Der direkte Vergleich Fortunas Zweitliga-Bilanz ist gegen St. Pauli negativ, gegen keinen anderen Klub kassierte sie so viele Niederlagen: Fünf Siegen stehen elf Pleiten gegenüber, sechsmal gab es keinen Gewinner. Auf St. Pauli gab es für die Düsseldorfer erst zwei Zweitliga-Siege - unter anderem in der Vorsaison, als es im November zu einem knappen 1:0-Erfolg (Eigentor durch Daniel Buballa) reichte.

(RP)
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