Lokalsport Pleite gegen Wuppertal wirkt für VfL Benrath noch nach
Düsseldorf · Frank Moeser machte keinen Hehl daraus, dass die 0:2-Niederlage des VfL Benrath in der Fußball-Landesliga-Partie gegen GW Wuppertal in Ordnung ging. "Wir haben unsere Chancen einfach nicht genutzt", meinte der Trainer. Trotzdem haderte er auch mit den Umständen. Obwohl das Spiel "zwar hart, aber fair" geführt worden sei, habe der Referee zum Schluss seine Linie verloren. Vor allem als Hayato Yakumaro in der 93. Minute freistehend vor dem Wuppertaler Gehäuse auftauchte und dabei unsanft von den Beinen geholt wurde.
"Hayato wurde übel umgetreten", schimpfte Moeser. "Das war ein klarer Elfmeter. Selbst der gegnerische Trainer hat mir gesagt, dass er einen Strafstoß gegeben hätte." Noch bitterer als die nicht geahndete Aktion fand Moeser aber die Rote Karte gegen Martin Sosnik. In dem entstandenen Tumult aus besagter Szene hat sich der Mittelfeldspieler wohl zu einer Beleidigung hinreißen lassen. "Die Entscheidung fiel auf Verdacht des Linienrichters, der 30-40 Meter entfernt stand. Das hat mich schon sehr gewundert, vor allem weil Sosnik der liebste Mensch ist."
Es war allerdings nicht nur diese Aktion, die Moeser nachdenklich stimmte. "Der Schiedsrichter hat meinem Spieler am Ende den Handschlag verweigert und gesagt, dass er mit uns nichts zu tun haben will." Freundschaft zwischen Moeser und dem Schiedsrichtergespann wird sicher nicht mehr entstehen - schwerwiegender ist jedoch, dass die Punkte verloren sind: Der VfL sinkt vom Relegationsplatz wieder in die Abstiegszone zurück.
Im anstehenden Derby gegen den TV Kalkum-Wittlaer ist Moeser zudem zum Umbau gezwungen. Neben Sosnik (Rotsperre) werden Sascha Hermanns (Innenbandriss), Yannik Krohn (Knöchelverletzung) und vermutlich auch Berkant Jumerovski (Kniebeschwerden) fehlen. Wenigstens kann Moeser der Pleite gegen Wuppertal etwas Gutes abgewinnen: "Jetzt wissen die Jungs, dass sie sich wirklich jeden Punkt hart umkämpfen müssen."
