Lokalsport Pokalsieger Borussia zu Gast beim Vize

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Tischtennis-Profis wollen morgen (15 Uhr) beim TTC Fulda-Maberzell die Revanche der Hessen für das verlorene Finale im vergangenen Winter verhindern. In der Liga geht es um die Herbstmeisterschaft.

Es ist ein ganz normales Spiel in der Tischtennis-Bundesliga, und dennoch hat es Endspielcharakter. Der amtierende Pokalsieger Borussia tritt morgen (15 Uhr) bei seinem Finalgegner TTC Fulda-Maberzell an. In der Neuauflage des Pokalendspiels geht es zum Ende der Hinrunde nicht nur um zwei Ligapunkte, sondern auch um die Herbstmeisterschaft. Fulda und Borussia haben bisher nur je ein Meisterschaftsspiel verloren, führen also punktgleich mit 12:2 Zählern die Tabelle an. Auch die Matchbilanz der beiden Clubs ist mit 19:8 gleich. Dennoch liegen die Düsseldorfer vorn, denn sie haben bisher 70:32 Sätze (+38) geholt, während Fulda 66:29 Sätze (+37) erspielte. Der Sieger der Partie darf sich also mit der imaginären Hinrundenkrone schmücken.

Die Borussen planen, dass ihre Siegesserie in der Liga von bisher acht Erfolgen hintereinander fortgesetzt wird. Das wird nicht leicht in der ausverkauften Hubtex-Arena an der Washingtonallee. "Ich habe hohen Respekt vor Fulda. Wenn sie einen guten Tag erwischen, können sie uns bezwingen", erläutert Borussias Spitzenspieler Timo Boll (Weltrangliste/WR 11).

Dass Boll in einem so wichtigen Spiel zum Schläger greift, versteht sich von selbst. Zudem ließ Chefcoach Danny Heister bereits durchblicken, dass neben Boll auch Anton Källberg (WR 86) am hessischen Tisch stehen wird. "Er blieb beim letzten Champions-League- und Bundesliga-Doppelspieltag zu Hause. Jetzt ist er frisch und spielt", erklärt Heister. "Wir haben fünf Leute im Kader und werden die Belastungen mit Blick auf die vielfältigen Aufgaben verteilen und ordentlich dosieren." Das finden nicht nur Boll und Källberg, sondern auch Kristian Karlsson (WR 24), Stefan Fegerl (WR 20) und Kamal Achanta (WR 60) gut, denn sie wollen alle bei der WM in Düsseldorf (ab 29. Mai 2017) gesund und munter starten.

Weil derzeit alle Spieler fit sind, hat Heister für die morgige Partie die Qual der Wahl. Der Coach wird überlegen, ob Fegerl oder Karlsson besser gegen Fuldas Abwehrspieler zurechtkommt. In Wang Xi (WR 176) und Ruwen Filus (WR 57) hat der Tischtennis-Club gleich zwei Defensivkünstler in seinen Reihen. Als dritten Spieler wird TTC-Trainer Qing Yu Meng voraussichtlich Jonathan Groth (WR 36) nominieren.

Boll jedenfalls hat weder vor Groth, den er bei der Europameisterschaft Mitte Oktober noch bezwingen konnte, noch vor den Abwehrspielern Angst. "Ich spiele ja immer ganz gut gegen Defensivspieler. Abzuwarten bleibt aber, ob sie beide Abwehrer auch so aufstellen, dass sie gegen mich kommen, oder ob einer an Position drei spielen wird", rätselt Boll. Der Aufstellungspoker ist damit eröffnet.

Das Champions-League-Spiel der Borussia gegen Chartres war beim Druck dieser Ausgabe nicht beendet.

(RP)
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