Lokalsport Sandi Morris will den Weltrekord

Düsseldorf · Erstmals gibt es den Stabhochsprung der Frauen beim PSD-Meeting. Der Shooting-Star kommt aus den USA.

Spätestens seit dem vergangenen Jahr ist Sandi Morris zu einem absoluten Shootingstar in der internationalen Leichtathletikszene aufgestiegen. Am 9. September 2016 gelang es der US-Amerikanerin als eine von bisher nur drei Stabhochspringerin überhaupt die außergewöhnliche Höhe von fünf Metern zu überfliegen. Mit einer solchen Top-Leistung wachsen die Erwartungen gleichermaßen wie der Erfolgshunger. Und diesen ließ Morris nach ihrem Sensationsauftritt in Brüssel umgehend verlauten, als sie ankündigte 2017 den "Weltrekord angreifen" zu wollen.

Vielleicht kann die 24-Jährige schon beim PSD Meeting am 1. Februar an ähnliche Höhenregionen wie in Belgien anknüpfen. Mit ihrer Teilnahme hat der Organisator jedenfalls eine Kandidatin im Aufgebot, die gleich bei der Meeting-Premiere des Stabhochsprungs der Frauen für einen lang anhaltenden Rekord in Frage kommen könnte. Dabei erfuhr Morris 2015 bereits eine erste entscheidende Leistungsexplosion, als sie ihre Bestleistung in Arkansas unter Neu-Trainer Bryan Compton sogleich um satte 21 Zentimeter verbesserte (4,76 Meter). Anschließend steigerte sich die Höhenjägerin nahezu kontinuierlich weiter und durchlebte einen Saisonhöhepunkt nach dem anderen. So stellte Morris in Houston mit 4,93 Metern einen neuen Landesrekord (Freiluft) auf, und gewann bei den Olympischen Spielen in Rio anschließend die Silbermedaille (4,85 Meter). Wer dachte, damit hätte Morris vorerst ihren Zenit erreicht, sah sich gefehlt. Denn im September, beim Diamond League Finale in Brüssel, folgte auch schon die nächste Flugshow der Modellathletin, als sie die besagte Fünf-Meter-Marke pulverisierte.

Neben Morris - die damit einen Fortschritt von 45 Zentimetern innerhalb von zwei Jahren vorzuweisen hat - und ihrer Landsfrau, der Hallenweltrekord-Inhaberin Jenn Suhr (5,03 Meter) hat bisher nur die mittlerweile 34-jährige Russin Yelena Isinbayeva eine solche Leistung zustande bringen können (Freiluft-Weltrekord mit 5,06 Metern).

Der Beginn einer Wachablösung? Fakt ist, dass Morris in Düsseldorf sicherlich nicht die einzige Athletin sein wird, die im Arena Sportpark groß auftrumpfen will. Nach einer schwierigen Saison hofft nämlich auch die deutsche Rekordhalterin Silke Spiegelburg auf einen ersten Fingerzeig für das Jahr 2017. Die nötige Unterstützung vom Rheinland dürfte der 30-Jährigen vom TSV Bayer Leverkusen dafür gegeben sein.

(RP)
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