Lokalsport SC West: Johns Spiel gegen die alte Liebe

Düsseldorf · Von der D-Jugend bis zur ersten Mannschaft spielte der Trainer des SCW für Schwarz-Weiß Essen.

Gegen Ende der vergangenen Spielzeit hieß der SC West seine Gegner mit dem Filmhit "Wild Wild West" auf der Schorlemerstraße willkommen. "Mit diesem Lied identifizieren sich die Jungs. Es ist quasi zu unserem Motto geworden und wird regelmäßig in der Kabine gespielt", berichtet SCW-Trainer Marcus John. Folgt man dieser Westernthematik gibt es am Sonntag wohl die Saloon-Eröffnung für die neue Fußball-Oberliga-Saison. Um 15 Uhr empfangen die Oberkasseler den ETB Schwarz-Weiß Essen.

Dabei sind die Düsseldorfer dem Städtenachbarn zumindest in Sachen Spielpraxis einen Schritt voraus, denn im Gegensatz zu den Gästen hat der SCW seine Saisonpremiere gegen Oberhausen II (3:2) bereits hinter sich gebracht, während der ETB sein Auftaktmatch gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter wegen der Unbespielbarkeit des Rasens absagen musste. Einen Vorteil sehen die Oberkasseler darin aber nicht. "Das erste Spiel geht man noch konzentrierter an, deswegen müssen wir extrem aufpassen", erklärt John.

Für den Coach ist es sogleich ein Treffen mit der alten Liebe. "Für mich besteht mit Essen immer eine gewisse Verbundenheit. Ich habe selber von der D-Jugend bis hin zur ersten Mannschaft für den Verein gespielt und freue mich nun auf das Wiedersehen." Die Favoritenrolle dürfte dabei den Gästen zugesprochen werden. Seit knapp einem Jahrzehnt bewegt sich der ETB immer äußerst souverän im gesicherten bis oberen Mittelfeld der Oberliga-Tabelle. Lediglich in der Vorsaison rutschten die Essener erstmals wieder auf einen zweistelligen Platz hinunter. Für die neue Spielzeit hat in Essen Antonio Molina indes die Zügel als Chefcoach übernommen. Als Co- und Spieltrainer steht dem Ex-Hildener dabei Sebastian Michalsky zur Seite, der sogar eine Düsseldorfer Vergangenheit vorzuweisen hat: Von 2008 bis 2014 schnürte der 31-Jährige noch die Schuhe für Fortunas Zweitvertretung. Vorsicht ist den Oberkasselern aber auch vor Ratingen-Zugang Chamdin Said geboten, der im vergangenen Jahr 14 Tore in 26 Spielen erzielte.

Unterdessen darf sich das Oberkasseler Publikum ab sofort auf einen neuen Stadionsprecher sowie eine Pressekonferenz im Anschluss der Partie freuen. "Wir haben uns in dieser Hinsicht professionalisiert und wollen für unsere Zuschauer an der Leistung aus Oberhausen anknüpfen", erklärt John.

(RP)
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