Lokalsport SC West vor der Heimpremiere

Düsseldorf · Der Oberligist sinnt gegen den SV Hö-Nie auf Wiedergutmachung.

Nach dem 0:4 im Auftaktmatch gegen den VfB Homberg machte sich beim Fußball-Oberligisten SC West Ernüchterung breit. Mit gesenkten Köpfen verließen die Düsseldorfer den Rasen des PCC-Stadions und sollten noch am Folgetag die gemachten Fehler ausführlich analysieren. Theoretisch kommt den Westlern die Englische Woche entgegen, um das Geschehene schnellstmöglich vergessen zu machen und einen kompletten Fehlstart zu vermeiden. Doch im SV Hönnepel-Niedermörmter empfangen die Oberkasseler heute (19.30 Uhr, Schorlemerstraße) einen Gegner, der ihnen schon in der Vergangenheit viele Probleme bereitet hatte.

0:3 und 2:5 - so endeten die beiden jüngsten Aufeinandertreffen der Kontrahenten. In beiden Partien machte SCW-Trainer Marcus John den Gästestürmer Daniel Boldt als spielentscheidenden Faktor aus. Gegen den 2,04-Meter-Hünen fand der Coach in der Vorsaison kein Mittel. Doch während John bisher keine guten Erinnerungen an den kommenden Gegner hat, gibt es einen Spieler in seinen Reihen, der mit dem SV Hönnepel viele positive Momente verbindet: Fabio Forster. Vor rund fünf Jahren hat der 25-Jährige das Trikot der Kalkarer getragen und mit ihnen sein größtes Erfolgserlebnis gefeiert. "In der Saison 2011/12 haben wir mit dem SV Hö-Nie das Niederrheinpokalfinale erreicht und im Halbfinale den damaligen Drittligisten RW Oberhausen rausgeschmissen. Mir gelang ein Tor, und ich durfte den entscheidenden Elfmeter schießen. Über meine Nervosität sprechen wir lieber nicht", sagt Forster. Von dem damaligen Team sind nicht mehr viele Spieler übrig. Johns Störfaktor Boldt kennt der Defensiv-Allrounder aber noch sehr gut. "Er ist schwer zu verteidigen und muss beim Kopfball gar nicht erst hochspringen. Im Eins-gegen-Eins ist er aber zu packen. Ihm klebt der Ball nicht am Fuß."

Die Motivation gegen seinen Ex-Verein ist bei Forster vorhanden, die Lust auf Wiedergutmachung aber noch größer. Mit dem Auftritt gegen Homberg war der Blondschopf nicht zufrieden, weil das Team in keinster Weise das gezeigt hat, wozu es imstande sei. Bei der Heimpremiere sollen die eigenen Fans für diese Leistung entschädigt werden - und wer weiß, vielleicht kümmert sich Forster, der zuletzt als Linksverteidiger aufgestellt wurde, ja persönlich um seinen ehemaligen Teamkollegen Bold.

(RP)
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