Lokalsport SC West zieht nach 2:1-Sieg ins Pokal-Viertelfinale ein

Düsseldorf · Als Marcus John, Trainer des Fußball-Oberligisten SC West in der dritten Minute des Niederrheinpokal-Achtelfinals beim SC Union Nettetal mit ansehen musste, wie der klassentiefere Gastgeber in Führung ging, dürften bei ihm sofort die Erinnerungen an das Ligaspiel gegen den VfB Hilden (1:4) hochgekommen sein. Torschütze war ausgerechnet der in der Sommerpause vom SCW nach Nettetal gewechselte Ekrem Engin, der Union früh in Führung brachte. "Natürlich freue ich mich über den Treffer, aber noch lieber hätte ich auch gewonnen", sagte Engin nach dem Schlusspfiff.

Doch anders als in der vergangenen Oberliga-Partie, blieb es für die Oberkasseler bei einem frühen Gegentor. Die Hausherren legten einen couragierten Auftakt hin und kauften den klassenhöheren Düsseldorfern zu Beginn den Schneid ab, so dass die Führung verdient war. Die Gäste schienen von dem forschen Auftritt etwas überrascht. Es dauerte ein paar Minuten, bis sie sich daran gewöhnten. Erst nach und nach wurden sie ihrer Favoritenrolle gerecht und verlagerten das Spielgeschehen mehr und mehr in die Hälfte der Nettetaler. Wirklich gefährlich wurde es für das Tor der Gastgeber jedoch nur selten. Einzig Shunya Hashimoto strahlte vereinzelt Torgefahr aus (36./40.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff fiel dann doch der Ausgleich, der aufgrund der Spielanteile nun auch in Ordnung ging, dann doch noch. Simon Deuß hatte Glück, dass sein Schuss von einem Verteidiger unhaltbar abgefälscht wurde.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Oberkasseler mit der ersten Chance die Entscheidung herbeiführten: Tim Kosmala war nach einer Ecke per Kopf zur Stelle. In der Schlussminute ereilte John und seiner Mannschaft noch eine Schrecksekunde, als Schlussmann Sebastian Siebenbach unter einer Flanke durchsegelte. Der Fehlgriff blieb jedoch folgenlos. Mit dem Auftritt seiner Elf war John zufrieden. "Das war ein flottes Spiel von beiden Mannschaften. Wenn wir frühzeitig nachgelegt hätten, dann hätten wir hinten raus nicht noch zittern müssen", resümierte der 42-Jährige. Einen Wunschgegner für das Viertelfinale hat der Übungsleiter auch schon: Seinen ehemaligen Verein Rot Weiss Essen.

(RP)
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