Lokalsport Schlusslicht Fortuna ist zum Siegen verdammt

Düsseldorf · Die Reserve des ART reist mit personellen Problemen nach Velbert. Die SG Unterrath will gegen Gerresheim die Aufholjagd fortsetzen.

Weiterhin dicht geschlossen ist das abstiegsbedrohte Feld in der Handball-Landesliga. So hat selbst der Siebte TV Cronenberg den Klassenerhalt noch nicht sicher, während für den Tabellenletzten Fortuna das rettende Ufer nur zwei Punkte entfernt ist, lässt man den direkten Vergleich mit der Konkurrenz außer Acht. Deshalb ist ein Sieg für die Fortuna gegen die Essener (Sonntag, 13.45 Uhr, Graf-Recke-Straße) absolute Pflicht, um weiter hoffen zu dürfen. Eric Busch, der neue Trainer der Gastgeber, gibt sich vor Partie optimistisch und kämpferisch: "Jetzt kommt es drauf an, denn viel Zeit haben wir nicht mehr. Wir haben gut gearbeitet und einiges geändert. Wir müssen sehen, ob dies schon fruchtet." Personell hat er zumindest keine Sorgen, ganz im Gegenteil. Da der komplette Kader zur Verfügung steht, müssen einige Spieler sogar auf die Tribüne.

Von solchen Voraussetzungen kann der ART II bei der HSG Velbert/Heiligenhaus nur träumen. Neben den Langzeitverletzten Andreas Stüsgen und Martin Steinhoff werden aus beruflichen Gründen auch Daniel Plöger und Shogo Mido fehlen. Moritz Nowakowski hat nach seinem Rippenbruch noch Sportverbot und Jan Lenzen wird zum Kader der ebenfalls personell arg gebeutelten Regionalliga-Mannschaft der Rather gehören. Dabei sind die Gastgeber ein ausgesprochen unberechenbares Team, dass sich im Februar beim damals noch Letzten Unterrath eine 24:38-Klatsche abholte und eine Woche später völlig überraschend den Spitzenreiter Ratingen schlug. Insofern ist der 37:28-Hinspielerfolg des ART auch kein Maßstab für seinen Mannschaftsverantwortlichen Hajo Pfeiffer: "Velbert kämpft als Zehnter noch gegen den Abstieg. Dies wird bei unsere Besetzung alles andere als ein leichtes Spiel."

Durch eine Aufholjagd von zuletzt vier Siegen in fünf Spielen hat die vormals Letzte SG Unterrath mittlerweile die Abstiegsränge verlassen und muss nun beim Vierten der HSG Gerresheim (Sonntag, 17.30 Uhr, Carl-Sonnenschein-Schule, Unterbach) antreten. "Wir sind klarer Außenseiter. Die Gerresheimer haben sich zwar zuletzt einen Ausrutscher erlaubt, haben zuvor aber in neun Spielen nicht verloren. Dennoch rechne ich mit einem interessanten Spiel, da hier zwei schnelle Mannschaften aufeinandertreffen. Unterm Strich sind wir aber sicherlich nicht chancenlos", erklärt SGU-Trainer Ralf Knigge, der bis auf Christian Abel (Knieverletzung) alle Spieler an Bord hat.

Trotz des klaren 28:20-Erfolges in der Hinrunde glaubt auch Gerresheims Coach Ralf Müller nicht an einen Spaziergang gegen die Gäste: "Durch ihre erfolgreiche Aufholjagd haben die Unterrather Selbstbewusstsein getankt und werden mit breiter Brust anreisen. Das wird eine offene Partie gegen einen spielstarken Gegner. Wichtig ist, dass wir zeigen, dass wir besser spielen können als bei unser unnötigen Niederlage in Oberkassel. Vor allem müssen wir vorne einen sicheren Ball spielen und unsere Angriffe konzentriert abschließen." Bei ihm werden die Verletzten Max Herbst und Lukas Balzer sicher fehlen. Zudem konnte Sebastian Kikbusch unter der Woche aus gesundheitlichen Gründen nicht trainieren.

Wenn der Zweite, der seit acht Spieltagen ungeschlagen ist auf den Drittletzten trifft sind die Karten eigentlich klar verteilt. Gleichwohl rechnet sich Markus Wölke, der Trainer der HSG Jahn/SC West, zumindest eine Außenseiterchance gegen die DJK VfR Mülheim Saarn aus: "Der Druck liegt eindeutig auf Saarn, für uns wären die Zähler ein Bonus im Kampf um den Klassenerhalt". Zumindest im Hinspiel sorgten die Oberkasseler für eine faustdicke Überraschung, als sie mit 18:17 den Mülheimern am achten Spieltag die erste Saison-Niederlage beibrachten. Zudem können sie seit Donnerstagabend das Thema Klassenerhalt deutlich lockerer angehen. Im Nachholspiel beim SV Kettwig II setzten sie sich nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte (12:11) am Ende mit 33:25 durch kletterten von Platz elf auf Rang acht und haben nun ein Polster von fünf Punkten zur Abstiegszone.

(RP)
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