Lokalsport Schneider holt Sieg bei seiner Premiere

Düsseldorf · Der 25-Jährige gewinnt als neuer Chef-Trainer des Fußball-Oberligisten SC West gegen den TV Jahn Hiesfeld mit 3:2.

Der 25-Jährige gewinnt als neuer Cheftrainer des Fußball-Oberligisten SC West gegen den TV Jahn Hiesfeld mit 3:2.

Auch Thomas Drotboom war ganz angetan. "Glückwunsch zu dieser Trainerwahl", schwärmte der Trainer des TV Jahn Hiesfeld im Brustton vollster Überzeugung. "Ich finde es gut, dass ihr einem jungen Kollegen hier die Möglichkeit gebt." Der neue, junge Kollege - das ist Julien Schneider, der als bisheriger Assistenzcoach nach dem kurzfristigen Abgang von Marcus John zum SV Straelen fortan das Kommando beim Fußball-Oberligisten SC West führt.

Und sein Debüt als Chef an der Seitenlinie hätte ergebnistechnisch kaum besser laufen können. Mit 3:2 setzten sich die Oberkasseler gegen den Kontrahenten aus Hiesfeld durch, wenn auch in letzter Konsequenz etwas glücklich. Vize-Kapitän Tim Kosmala störte das jedoch höchstens marginal. "Es war ein schweres Spiel, aber wer am Ende die drei Punkte holt, hat es meistens auch verdient", bekundete der Innenverteidiger und schob angemessen zufrieden nach: "Hinter uns liegen turbulente Tagen, wir haben gezeigt, dass wir leben."

Doch das ist beileibe noch nicht alles. Denn durch den Sieg gegen die Dinslakener zieren nunmehr stolze 39 Punkte das Konto des SC West - und das sollte für den sicheren Klassenerhalt reichen. Ähnlicher Ansicht war auch Coach Schneider. "Wir üben uns nicht in Understatement", bekräftigte er. "Mit dem Abstieg werden wir nichts mehr zu tun haben. Aber wir gucken ohnehin nicht auf die Tabelle."

Eher schon liegt der Fokus auf dem Erreichen der unter der Woche neu gesteckten Zielvorgabe. "Wir haben am Freitag intern vereinbart, wie viele Punkte wir aus den verbleibenden Spiele noch holen wollen - heute waren es schon mal die ersten drei." Zugegebenermaßen jedoch nur, weil Andrej Hildenberg zehn Minuten vor dem Schlusspfiff einen individuellen Schnitzer der Hiesfelder Defensive ausnutzte und den Ball als Andenken auch noch durch die Beine von Jahn-Keeper Kevin Hillebrand köpfte.

Seinen Verdienst am Erfolg mochte Schneider jedoch keineswegs zu hoch hängen. "Wir haben nicht viel geändert, und auch vorher habe ich die Entscheidungen ja schon alle mitgetragen", erklärte der 25-Jährige. Verteidiger Kosmala pflichtete ihm bei, ging allerdings schon offensiver an die Thematik heran. "Julien hat eine Super-Ansprache und dadurch natürlich auch neue Reize gesetzt", bekundete er. "Die Mannschaft steht zu einhundert Prozent hinter ihm." So sieht Vertrauen aus.

(RP)
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