Lokalsport Schuh soll Kalkum-Wittlaer aus dem Tief schießen

Düsseldorf · Fußball-Oberligist TV Kalkum-Wittlaer leistete gegen Schwarz-Weiß Essen Rekordverdächtiges. Allerdings in negativer Hinsicht: Vier Tore kassierte das Team von Trainer Giuseppe Montalto binnen elf Minuten. Für etwas Schadensbegrenzung sorgte Matias Rodriguez. Vor den Augen seines Vaters, der als Pilot einen Stopp in Köln einlegte und sich sogleich auf den Weg nach Wittlaer machte, erzielte Rodriguez sein Premierentor zum 1:4. "Das Team hat den Charakter, aus diesem Tief herauszukommen", sagt der 20-jährige Rodriguez zur aktuellen Formschwäche und hofft morgen gegen den SC Kapellen (15.30 Uhr, Grenzweg) auf die Trendwende.

Um alle Kräfte für das anstehende Duell zu bündeln, gab Montalto seinen Schützlingen fünf Tage frei. In dieser Zeit konnten sich auch Matthias Fenster und Christian Schuh von ihren Verletzungen etwas erholen, dagegen fallen Torhüter Kai Gröger (Schleimbeutelentzündung im Ellbogen) und Pascal Ryboth (Blinddarm-OP) aus.

Gästetrainer Frank Mitschkowski ist in Düsseldorf gut bekannt, verhalf dem DSC 99 im Jahr 2013 zum Aufstieg in die Landesliga. "Frank ist ein guter Trainer und kennt uns bestens, allerdings haben beide Trainer ihre Hausaufgaben gemacht", sagt Montalto. Seine bestanden vor allem darin, die starke SC-Offensive in den Griff zu bekommen.

Rund 100 Kilometer fuhr der SC West am vergangenen Sonntag zum Pokalspiel nach Bocholt. Eine ähnlich weite Fahrt erwartet die Düsseldorfer nun sieben Tage später in der Oberliga zur Partie beim SV Hönnepel-Niedermörmter. Die lange Bus-Heimfahrt möchte der SCW nicht erneut - wie nach der jüngsten 0:5-Pleite in Bocholt - mit der Analyse der gemachten Fehler verbringen.

Wenigstens hat Fabian Stutz in Bocholt einen positiven Eindruck hinterlassen. Vielleicht ist das ja der erste Schritt zu einem Erfolgserlebnis, für das der SV Hönnepel-Niedermörmter morgen (15 Uhr, Sportplatz an der Düffelsmühle) im Grunde der perfekte Gegner sein müsste. Der SV hat das Kunststück zustande gebracht, als einziges Team der Liga noch keinen "Dreier" einzufahren. "Wir wollen sicher nicht die Ersten sein, bei denen sich das ändert", betont Trainer Marcus John.

Kurios: In der Saison 2013/14 sicherte sich Hönnepel-Niedermörmter noch den Meistertitel in der Oberliga, ließ dann im Vorjahr Platz vier folgen. Neben Coach Georg Mewes (er trainierte auch die Turu) ist ein Sextett aus der Meistersaison geblieben - Torwart Tim Weichelt, Nedzad Dragovic, Daniel Boldt, Benjamin Schüssler sowie das Sturmduo Dennis Terwiel und Andre Trienenjost. So ist keineswegs mit einem Selbstläufer zu rechnen. "Ich erwarte ein kampfbetontes Spiel auf einem Kartoffelacker. Der Verein wirbt ja selbst mit dem Slogan ,Der Acker bebt'", stellt John fest.

(RP)
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