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Düsseldorf · Die etablierten Spieler sind noch bei diversen Turnieren beschäftigt, deshalb treten die Düsseldorfer morgen in der Tennis-Bundesliga bei Blau-Weiss Neuss mit einem extrem jungen Team an.

Der Davis Cup sowie die Turniere in Bastad (Schweden), Gstaad (Schweiz) und Washington (USA) graben Detlev Irmler tiefe Sorgenfalten in die Stirn. Der Chef des Allpresan Rochusclub Tennis-Bundesligateams muss deswegen auf so einige seiner Spieler für das morgige Meisterschaftsspiel beim TC Blau-Weiss Neuss (11 Uhr, Jahnstraße 61) verzichten.

"Lukas Rosol spielt für die Tschechische Republik, Jozef Kovalik für die Slowakei, Matwe Middelkoop und Wesley Koolhof für die Niederlande im Davis Cup", listet Irmler auf. "Sascha Zverev ist bereits in den USA und Mischa Zverev in Gstaad." Facundo Bagnis (Weltrangliste 93) und Marcel Granollers (45) spielen heute noch im Turnier ist Bastad. Irmler hat aber Hoffnungen, dass sich die beiden heute noch nach Düsseldorf aufmachen.

Dafür müssten sie aber nicht nur ihre Doppel-Halbfinals in Schweden verlieren, sondern auch eine Bundesliga-Teilnahmeberechtigung vom ATP Supervisor in Bastad Lars Graff erhalten. Nur wenn er der Meinung ist, dass die Spieler beim ATP-Turnier alles gegeben und nicht absichtlich verloren haben, dürfen sie in der deutschen Liga spielen.

"Ich habe bei der Mannschaftszusammenstellung für Neuss schon ein bisschen feuchte Hände", meint Irmler. Auch weil er bisher mit einer eher jugendlichen Truppe auf die andere Rheinseite fahren muss. Sicher dabei sind der 20-jährige Christian Garin (280), der 19-jährige Jaume Munar (394), der 23-jährige Filip Horansky (300), der 24-jährige Mats Moraing (424) und der 28-jährige "Senior" Peter Torebko (376). Und Moraing ist auch noch leicht angeschlagen. Nach einer Trainingseinheit knickte er beim Verlassen des Platzes um. Kein Wunder, dass Irmler auf Bagnis und Granollers hofft.

Was den Rochusclub an der Neusser Jahnstraße erwartet, weiß Irmler nicht. An den ersten beiden Liga-Spieltagen sah es so aus, als wollten die Blau-Weissen die Klasse nicht halten, denn sie traten nur mit Spielern an, die im TC-Kader auf den Positionen neun abwärts gemeldet sind. Am dritten Spieltag allerdings sattelte Neuss drauf, setzte seinen Spitzenspieler Nikoloz Basilashvili (121) ein, verlor aber dennoch. So rangiert das Team von der linken Rheinseite derzeit punktlos auf dem letzten Tabellenplatz.

"Ich kann eh nichts an der Neusser Aufstellung ändern, deshalb schaue ich nur auf meine Mannschaft", so Irmler. Sein Ziel ist selbstverständlich, die Punkte aus Neuss zu entführen und in der Tabelle weiter nach oben schielen zu können. Bisher hat die Irmler-Truppe zwei Siege und eine Niederlage erspielt und ist Tabellenvierter. Sollte es aber an der Jahnstraße eine Niederlage setzen, dann muss der Rochusclub auch mal nach unten schauen, denn die Saison ist noch lang. Mit diesem Szenario will sich Irmler aber noch nicht beschäftigen, wohl auch, weil er in Neuss mit Bagnis und Granollers rechnet.

(RP)
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