Düsseldorfer EG Traumstart der DEG vor großer Kulisse

Düsseldorf · Nach einem 0:2-Rückstand gewinnt die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer gegen Black Wings Linz mit 6:3.6513 Zuschauer sind restlos begeistert. Torhüter Niederberger strahlt viel Ruhe aus. Fischbuch erleidet Niereneinriss.

Championsleague 15/16: DEG - Linz
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Foto: american-sports.info

Es war ein besonderer Tag. Das wurde schon vor dem Spiel deutlich, wo auf den gut gefüllten Rängen eine Stimmung herrschte, die nahtlos an die Play-offs anknüpfte. 6513 Fans an einem warmen Abend im Hochsommer zeigen, dass die DEG in der Eishockeystadt Düsseldorf im vergangenen Jahr viel Kredit zurückgewonnen und wieder Begeisterung entfacht hat. Sie dürfte weiter steigen, denn die DEG startete mit einem 6:3 (1:2, 4:0, 1:1)-Sieg über Black Wings Linz in die Champions League.

Die große Begeisterung erhielt in der Anfangsphase jedoch zwei empfindliche Dämpfer. Nach zehn Minuten lagen die Österreicher mit 2:0 in Führung und die Abwehr der DEG wackelte weitaus kräftiger als es Trainer Christof Kreutzer lieb sein konnte. "Wir haben sehr nervös begonnen", meinte der Coach. "Vielleicht hatte die Mannschaft verstanden, wie wichtig dieses erste Spiel für uns war. Da haben wir zu viele Fehler gemacht. Ausschlaggebend war dann die Reaktion der Fans. Sie haben nicht die Geduld verloren, sondern uns nach diesem Rückstand super unterstützt. Sie waren wirklich unser sechster Mann."

Zwei Spieler taten sich in dieser schwierigen Phase besonders hervor: Torhüter Mathias Niederberger und Eduard Lewandowski. Der Keeper, dem im ersten Drittel die Scheiben nur so um die Ohren flogen, bewahrte die Ruhe, die sich auf seine Vorderleute stabilisierend auswirkte. "Natürlich war es für mich auch ein besonderer Tag", meinte Niederberger. "Ich habe alle Jugendmannschaften bei der DEG gespielt und kehre jetzt nach langer Zeit zurück und stehe in der Champions League vor so einer Kulisse im Tor." An ihm lag es aber nicht, dass die Rot-Gelben zurücklagen. "Ihn trifft an den Gegentoren keine Schuld", urteilte auch Kreutzer.

Eduard Lewandowski brach den Bann. Sein Hammer zum 1:2 unter die Latte noch vor der ersten Pause wirkte wie ein Befreiungsschlag. Die DEG musste zwar hart arbeiten, um ins Spiel zu kommen, doch nach dem Ausgleich durch Rob Collins spielte sie sich in einen Sechs-Minuten-Rausch, in dem sie die Partie zu ihren Gunsten entschied. Vier Tore in sechs Minuten - da flippten die Fans auf den Rängen geradezu begeistert aus.

Im Schlussdrittel ließen die Rot-Gelben nichts mehr anbrennen. Sie verwalteten den komfortablen Vorsprung. "Das zeichnet eine gute Mannschaft aus", meinte Kreutzer. "Der Sieg war verdient." Mathias Niederberger stimmte dem zu: "Wir waren die bessere Mannschaft."

Allerdings muss die DEG die Abstimmungsprobleme in der Defensive möglichst bald abstellen, denn stärkere Gegner werden ihre Chancen noch konsequenter nutzen und sich von der DEG nicht derart überrollen lassen.

Dennoch gibt es einen Wermutstropfen: Daniel Fischbuch wurde in der 17. Minute verletzt. "Es war ein Stockstich in die Niere", erklärte Kreutzer. "Damit scherzt man nicht. Deshalb wollte ich auch nicht, dass er weiter spielt. Er ist zum Krankenhaus." Die Diagnose: Niereneinriss, Intensivstation, Operation nicht ausgeschlossen.

(ths)
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