Nach 21 Minuten hatte es bei den Gästen überhaupt noch nicht danach ausgesehen. Nach einem besonders in der Abwehr völlig verschlafenen Start lagen die Schützlinge von Trainer Frank Zilles da bereits mit 0:3 zurück und ein Debakel bahnte sich an. Der aus Nievenheim zu den Hausherren gewechselte Keisuke Ota hatte in der Anfangsphase mit seinen Gegenspielern gemacht, was er wollte.

Wer da keinen Pfifferling auf Turu gab, sah sich in der Folge getäuscht. Die Gäste ließen die Köpfe nicht hängen, sondern erkämpften und erspielten sich eine deutliche Überlegenheit. Die Belohnung dafür war der Treffer zum 1:3, der Saban Ferati nach einer Flanke von Fatih Duran noch vor dem Seitenwechsel gelang.

In der zweiten Hälfte brauchte die Zilles-Elf nur sechs Minuten, um die Aufholjagd erfolgreich fortzusetzen. Der gerade erst ins Spiel gekommene Samuel Limbasan setzte einen Eckball von Robert Norf mit dem Kopf zum 2:3 ins Netz. Norf war auch am Ausgleich beteiligt. Nach einem Foul an ihm gab der gute Schiedsrichter Florian Heien einen Freistoß. 18 Meter vom Tor entfernt setzte Ferati diesen aus zentraler Position unhaltbar an den linken Innenpfosten.

Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff gingen die Spieler um Kapitän Philip Lehnert sogar zum ersten Mal in Führung. Patrick Dertwinkel war es, der mit dem Kopf zur Stelle war. Das Zuspiel kam von Ferati. Der Jubel bei Turu über das 4:3 dauerte jedoch nur eine Minute. Benjamin Schütz war bei einer Flanke von Fatih Sakar sträflich ungedeckt im Strafraum und brachte den Ball mit dem Kopf zum 4:4 über die Linie.

"Ein gerechtes Ergebnis", fand auch Michael Habermann, früher Trainer bei beiden Teams.