Lokalsport Turu gelingt der Coup

Düsseldorf · Der Fußball-Oberligist setzt sich überraschend mit 1:0 gegen den Wuppertaler SV durch. Limbasan erzielt das entscheidende Tor.

Insgesamt 96 Minuten dauerte die Oberliga-Partie zwischen Turu und dem Wuppertaler SV. Dann erst stand der knappe 1:0-Sieg der Oberbilker über den Spitzenreiter fest, und die Turu-Spieler sowie ihr Trainer Frank Zilles konnten verdienterweise die Arme hochreißen. Es war bestimmt kein hochklassiges Spiel des Aufstiegskandidaten gegen die viertplatzierten Düsseldorfer gewesen, welches die insgesamt 1200 Zuschauer am Flinger Broich miterlebt hatten. Die Spannung, ob der Gast in den letzten Minuten doch noch den Ausgleich- oder sogar den Siegtreffer erzielen könnte, entschädigte aber für so manche nicht gesehene Fußball-Feinheit am gestrigem Nachmittag.

In der ersten Halbzeit waren die Wuppertaler näher an einem Treffer gewesen als die Hausherren. Mehrfach musste Torhüter Björn Nowicki, der beste Oberbilker an diesem Tag im Paul-Janes-Stadion, sein ganzes Können zeigen, um einen Rückstand zu vermeiden. Die beste Tat des 23-jährigen Keepers in den ersten 45 Minuten war eine Blitzreaktion kurz vor dem Pausenpfiff. Mit der rechten Hand lenkte er einen Schuss von Lukas Fedler nach einer von Tim Manstein hereingegebenen Ecke noch um den Torpfosten.

Nach dem Seitenwechsel führte Turus erste gelungene Offensivaktion dann gleich zum Tor des Tages. Patrick Dertwinkel platzierte den ersten Eckball für die Hausherren genau auf den heraneilenden Samuel Limbasan. Der Angreifer stieg im Wuppertaler Strafraum höher als all seine Gegenspieler, und setzte den Ball mit dem Kopf per Aufsetzer ins Tor (52.). Die Gäste aus dem Bergischen brauchten danach 20 Minuten, um sich von diesem Schock zu erholen.

Erst nach der Einwechslung von Routinier Ercan Aydogmus wurde der Druck auf Turu-Torhüter Nowicki wieder stärker. Aydogmus und Enes Topal verpassten eine Doppelchance zum Ausgleich, als der Ball nicht sofort aus dem Turu-Strafraum geklärt werden konnte (77.). Gefährlich wurde es für die Blau-Weißen noch einmal zehn Minuten später. Nach einem Freistoß aus 20 Metern kam Fedler mit dem Kopf an den Ball, der Ex-Ratinger verfehlte aber knapp das Tor.

Der letzte Applaus an diesem Tag gebürte jedoch erneut Björn Nowicki: Mit der praktisch letzten Spielsituation, einer Ecke, kam noch mal der eingewechselte Aydogmus an den Ball, und schoss das Spielgerät aus acht Metern per Direktabnahme auf das Oberbilker Gehäuse. Nowicki bewies allerdings seine Extraklasse, tauchte blitzschnell in die linke untere Torecke und wehrte den Flachschuss gekonnt ab (90.) Sechs bange Minuten später durften dann Zilles und seine Spieler endlich jubeln.

(RP)
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