Lokalsport Turu stoppt Abwärtstrend - und ist doch nicht zufrieden

Düsseldorf · Der Fußball-Oberligist spielt gegen den SC Kapellen 1:1.

Das Gute nach dem Spiel des Fußball-Oberligisten Turu gegen den SC Kapellen (1:1) war, dass die Niederlagenserie der Oberbilker gestoppt wurde. Nicht zufriedenstellen konnte dagegen erneut die spielerische Leistung. Das sah auch Turus Trainer Frank Zilles so: "Wir waren gegenüber der Vorwoche zwar etwas verbessert, konnten aber unser zweifellos vorhandenes Potenzial nicht genügend abrufen."

Erneut begann Turu, deren Aufstellung Zilles auf fünf Positionen geändert hatte, vielversprechend. In den ersten zehn Minuten erspielte sie sich bereits drei Chancen, doch zweimal Berkay Öz und einmal Armin Pjetrovic konnten gute Anspiele nicht verwerten. Dagegen zappelte der Ball nach dem ersten Angriff der Gäste im Netz. Jan Bresser hatte einen von Oguz Ayan geschlagenen Eckball an Torhüter Björn Nowicki vorbei mit dem Kopf ins Tor gelenkt. Zum Glück für Turu hatte Schiedsrichter Robin Braun vorher ein Foul gesehen und gab den Treffer nicht.

Das 1:0 fiel dann wenig später - aber für die Düsseldorfer. Robert Norf, zum ersten Mal nach seiner Verletzung dabei, schlug einen Eckball mit Effet auf den langen Pfosten. Torhüter Christopher Möllering griff nicht ein, und der freistehende Takehiro Kubo verwandelte mit einem Kopfball zur Führung.

Wie in den Begegnungen zuvor versäumte es Turu, nachzusetzen und den Vorsprung auszubauen. Nur einmal drohte den Gästen von der Erft noch Gefahr, als Schlussmann Möllering nach einem Eckball des früheren Kapelleners Norf nur mit Hilfe der Querlatte abwehren konnte.

Die bösen Ahnungen, die die Anhänger der Oberbilker nach den vorherigen Partien haben mussten, erfüllten sich mit Beginn der zweiten Hälfte prompt. Die Akteure um Kapitän Philip Lehnert wirkten auf einmal lethargisch und überließen dem Gegner die meisten Spielanteile. So brauchte Kapellen dann auch nur fünf Minuten für den Ausgleich. Frederick Leufgen startete ein Solo fast von der Mittellinie aus und wurde von vier Abwehrspielern der Turu nicht konsequent angegriffen. Leufgen lief parallel zum Turu-Tor und zog dann aus 18 Metern beherzt ab. Sein Schuss schlug unhaltbar zum 1:1 ein.

"Danach waren meine Spieler beeindruckt" - so versuchte Zilles später zu erklären, warum von seinem Team nicht mehr viel zu sehen war. Ein Solo des eingewechselten Malte Boermanns, dessen Schuss Möllering jedoch abwehrte, war die einzige Möglichkeit für Turu, noch zu einem Treffer zu kommen. Dass es nicht sogar noch die vierte Niederlage in Folge gab, lag am Kapellener Ayan. Zehn Minuten vor dem Abpfiff schloss er einen Konter freistehend aus zehn Metern mit einem unkonzentrierten Schuss in den Oberbilker Himmel ab.

(RP)
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