Lokalsport Turu trifft auf verlorenen Torjäger

Düsseldorf · Oberligist DSC will die guten Ansätze aus den Testspielen auf den Platz bringen.

Turus Sieg gegen Schlusslicht DSC 99 hat ihren freien Fall in der Fußball-Oberliga unterbrochen. Ob dieser auch auf Dauer gestoppt wurde, muss sich erst noch zeigen. Trainer Samir Sisic war zwar zufrieden mit dem Sieg: "Der Erfolg ist ganz wichtig für das Selbstbewusssein meiner Spieler, aber es ich halt auch nur ein einziger Sieg bisher." Kein Hehl machte Sisic jedoch daraus, dass er neben Licht auch Schatten gesehen habe.

Woran es vor allem hapert, ist immer noch Torgefährlichkeit. "Wir hätten gerne einen 15-Tore-Stürmer an die Feuerbachstraße geholt, aber das war nicht machbar", sagt Sportdirektor Ilja Ludenberg. So bleibt es bei der Hoffnung des Turu-Trainers, dass sich das Toreschießen auf mehrere Spieler verteilen wird.

Die Reise zum Auswärtsspiel beim Tabellenfünften FC Monheim gibt dem Manko der Turu im Torabschluss noch eine zusätzliche pikante Note. Zu Beginn der Spielzeit ist der 27-jährige Benjamin Schütz von den Düsseldorfern zum Aufsteiger gewechselt und erzielte seitdem in 19 Einsätzen jetzt schon die von den Verantwortlichen der Turu vermissten 15 Treffer.

Nach dem Trainerwechsel in der Winterpause hat sich das Gesicht des DSC personell stark verändert. In den Testspielen zeigten die Düsseltaler jedoch bereits gute Ansätze. Diese sollen nun auch in der Oberliga zur Geltung kommen. Nach dem knappen 0:1 im Derby gegen Turu wollen sie morgen (15.30 Uhr, Windscheidstraße) unbedingt gegen den 1. FC Bocholt punkten.

Dabei kann das Team von Trainer Andreas Biletter auf die engagierte Leistung gegen die Turu aufbauen. Denn die Schwarz-Weißen verkauften sich trotz ihrer nahezu hoffnungslosen Tabellensituation gut und ließen nie den Eindruck aufkommen, dass sie den Klassenerhalt bereits abgeschrieben hätten. Dem kommenden Gegner zollt Biletter großen Respekt. "Bocholt ist eine junge, aber erfahrene Mannschaft, die in Philipp Goris auch einen sehr gefährlichen Offensivspieler hat", befindet er. "Wir werden darauf bedacht sein, defensiv gut zu stehen."

Seit vier Spielen wartet der SC West nun auf seinen nächsten Saisonsieg. Durch die kleine Negativserie droht das Team von Trainer Marcus John immer tiefer ins Mittelfeld zu versinken. "Zuletzt hat sich gezeigt, dass eine durchschnittliche Leistung gegen uns ausreicht", sagt John. Dass dem Trainer vor dem Heimspiel gegen den Tabellenzweiten SF Baumberg (morgen, 15 Uhr, Schorlemerstraße) auch noch die Stürmer ausgehen, erschwert die Situation. Aufgrund einer Grippewelle drohen Simon Deuß, Dennis Ordelheide und Sebastian Santana auszufallen - Anton Bobyrew ist ohnehin verletzt (Sprunggelenk).

(mjo/deha/zab)
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