Lokalsport Turu will sich gegen Gladbach rehabilitieren

Düsseldorf · Vielleicht hatten Turus Fußballer das Transparent, das ihre Fans zu Beginn des Oberligaderbys beim SC West hochgehalten hatten, missverstanden. Darauf stand: "Ruhig, Männer, ruhig!"

Der gutgemeinte Tipp bezog sich auf die zweite Halbzeit des Spiels gegen Kalkum-Wittlaer wenige Tage zuvor, als die Oberbilker Akteure sich mehr mit Unmutsäußerungen zur Schiedsrichterleistung beschäftigten als mit Fußballspielen. Die Folge davon war am Ergebnis abzulesen. Da hatten die Gäste aus Düsseldorfs Norden gegen abgelenkte Turu-Spieler noch einen 0:2-Rückstand aufholen können.

In Oberkassel zeigten sich die Schützlinge von Trainer Frank Zilles über weite Strecken sachlich und geradezu unterkühlt. Die Zuschauer erlebten so ein ziemlich langweiliges Lokalderby, in dem dem Team von der Schorlemerstraße dann auch noch ein einziger erfolgreicher Schuss reichte, um die Zilles-Elf in die Knie zu zwingen. Dass seine Spieler es besser können, haben sie in dieser Saison oft genug gezeigt. Gelegenheit, ihrem Trainer und ihren Anhängern wieder zu besserer Laune zu verhelfen, haben sie im Heimspiel am Sonntag gegen den 1. FC Mönchengladbach (15 Uhr). Das Team von Trainer Stephan Houben steht derzeit auf dem 16. Tabellenplatz und hat es mit sieben Punkten Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz schwer, das rettende Ufer zu erreichen.

Für eine Überraschung ist der Aufsteiger der vergangenen Spielzeit aber immer gut. Anfang März siegte er im Wuppertaler Zoostadion gegen den mutmaßlichen Aufsteiger WSV völlig unerwartet. Darauf folgten sechs Begegnungen des FC ohne Sieg, ehe er in der vorletzten Runde mit einem 8:1 gegen SW Essen wieder für ein Ausrufezeichen zu sorgen. Umso überraschender war dies, weil FC-Trainer Houben große Personalsorgen hat. "Wir können im Moment die Trikots hochwerfen, und wer eines fängt, der kann spielen", beschreibt er seine Probleme humoristisch.

(RP)
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