Dass dies nicht der Tag der Elf von Trainer Frank Zilles würde, deutete sich sofort an. Ganze zwölf Sekunden zeigte die Stadionuhr, als Schiedsrichter Benedikt Langenberg auf den Elfmeterpunkt in Turus Strafraum zeigte. Ex-Profi Moses Lamidi verwandelte sicher. Überhaupt waren es die ehemaligen Bundesligaspieler in den Reihen der Essener, die maßgeblich zu Turus zwölfter Saisonniederlage beitrugen. In der 27. Minute war es der frühere Leverkusener Burak Kaplan, dem der zweite Treffer glückte. Mit einem Schuss aus 18 Meter, der vom rechten Innenpfosten hinter die Torlinie sprang, gelang ihm das 2:0. Die Hoffnung der Gäste bekam neue Nahrung, als der aufgerückte Abwehrspieler Lukas Reitz fünf Minuten vor dem Pausenpfiff mit einem Schuss ins lange Eck zum 1:2 verkürzte.

Die zweite Hälfte begann fast wie die erste. Bevor Turu sich richtig gefunden hatte, lag der Ball wieder im Tor der Düsseldorfer. Lamidi zeigte alte Klasse, als er den Ball parallel zur Strafraumgrenze am Fuß führte, seinen Bewacher Markus Wolf mit einem kurzen Antritt stehen ließ und aus 16 Metern platziert in die rechte Torecke zum 3:1 traf (51.). Vielleicht wäre noch ein Punktgewinn für Turu möglich gewesen, wenn wenig später ein von Nicolas Clasen getretener Freistoß aus 25 Metern anstatt gegen die Unterkante der Querlatte ins Krayer Tor gegangen wäre. So blieb es Kaplan überlassen, mit seinem zweiten Tor an diesem Tag für die endgültige Entscheidung zu sorgen - an der schlecht gestellten Mauer vorbei.