Lokalsport TV Angermund trotzt den Personalproblemen

Düsseldorf · Obwohl beim Handball-Oberligisten noch Fragezeichen beim Kader bestehen, herrscht beim Trainer Optimismus.

Sechs Plätze hinter dem TV Angermund ging am Ende der vergangenen Saison der SV Neukirchen durch das Ziel in der Handball-Oberliga. Dies ist für TVA-Trainer Ulrich Richter jedoch kein Grund, seine Mannschaft zum Auftakt der neuen Spielzeit in der Favoritenrolle zu sehen. "Die Neukirchener sind sehr athletisch und haben ihren Kader komplett umgestellt. Deshalb rechne ich auf keinen Fall mit einer leichten Aufgabe. Aber sicherlich haben wir eine 50:50-Chance und ganz klar das Ziel, mit den ersten zwei Punkten die Rückfahrt anzutreten", erklärt Richter. Einige Unwägbarkeiten gibt es allerdings bei der Kader-Zusammenstellung. Dies kann Richters Optimismus jedoch nicht trüben: "Wir werden auf jeden Fall eine konkurrenzfähige Mannschaft am Start haben, mit der ich auf einen ähnlich ordentlichen Start wie in der vergangenen Saison in Wesel setze."

In der Landesliga empfängt die Fortuna den Aufsteiger HSG Neuss/Düsseldorf III (Sonntag, 12 Uhr, Graf-Recke-Straße) zum ersten Lokalderby der Saison. Michael Block, der neue Trainer des Klubs aus Flingern, rechnet mit einer ausgeglichenen Begegnung. "Wir brauchen sicherlich noch drei bis vier Partien, bis bei uns die Abstimmung optimal ist. Deshalb müssen wir ruhig und konzentriert spielen" - so legt Block die Marschroute für das Derby fest. Allerdings fehlen ihm in Jan Voß, Marc Albrecht, Niklas Funke, Malte Reineke und Wilm Hardeweg gleich fünf Akteure.

Auch Sorin Pop, sein Gegenüber auf der Trainerbank der HSG, rechnet mit einer Partie auf Augenhöhe. Allerdings kann er bis auf den beruflich verhinderten Alexander Murowski in Bestbesetzung anreisen. Für ihn wird entscheidend sein, wie schnell sich seine Schützlinge an die rauere Luft in der höheren Klasse gewöhnen werden: "Für viele ist es das erste Spiel in der Landesliga. Von daher ist die Partie für uns gleich zu Beginn auch eine echte Standortbestimmung."

In Dietmar Beiersdorf hat auch die HSG Gerresheim einen neuen Trainer. Er und seine Schützlinge haben im TV Cronenberg (morgen, 16.30 Uhr, Graf-Recke-Straße) einen unberechenbaren Gegner zu Gast, der in der vergangenen Saison eine starke Hinrunde spielte, in der zweiten Saisonhälfte durch äußerst schwache Leistungen aber noch in Abstiegsgefahr geriet.

Markus Wölke, der Trainer der HSG Jahn/SC West, hat indes nach einer ordentlichen Vorbereitung gegen den SV Kettwig II (morgen, 17.30 Uhr, Lewitstraße) einen Sieg fest im Blick. "Wenn wir an die Leistungen aus unseren Testspielen anknüpfen können und ruhig und konzentriert agieren, werden wir die Punkte in Oberkassel behalten", prophezeit er. Dank eines großen Kaders hat er bei der Aufstellung seines Teams die Qual der Wahl und wird nicht umhinkommen, den einen oder anderen Akteur auf die Tribüne schicken zu müssen. "Qualitativ haben wir gegen Kettwig sicher eine gute bis sehr gute Besetzung am Start. Allerdings weiß man bei den Essenern als zweiter Mannschaft nie, wer dort aufläuft. So oder so werden wir uns aber nicht wie im Vorjahr präsentieren, als wir unser mit Abstand schlechtestes Saisonspiel ablieferten", verspricht Wölke.

(RP)
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