Lokalsport TV Kalkum-Wittlaer droht nächster Abstieg

Düsseldorf · Nach dem Abstieg aus der Fußball-Oberliga geht der freie Fall beim TV Kalkum-Wittlaer auch in der Landesliga weiter. Trotz der ernüchternden Bilanz darf der Trainer aber weitermachen.

Aller Anfang ist schwer - und manchmal sogar knochenhart. Das war auch Holger Sturm klar, als er im Sommer das Traineramt beim Fußball-Landesligisten TV Kalkum-Wittlaer übernahm und zunächst mühevoll einen ganzen Scherbenhaufen zusammenkehren musste.

Drei Spieler waren nach dem Abstieg aus der Oberliga geblieben, die übrigen Akteure hatten dem Verein den Rücken zugewandt. Trotzdem gelang es ihm, bis zum Saisonbeginn einen Kader zusammenzubasteln - bestehend vor allem aus vielen Eigengewächsen, denen jedoch freilich die nötige Erfahrung fehlte. Entsprechend niedrig waren die Erwartungen im Vorfeld. Die Hinrunde samt den beiden bereits absolvierten Rückrunden-Partien hat in dieser Hinsicht allerdings deutlich für Klarheit gesorgt: Es reicht nicht für die Landesliga. Und das, obwohl die Wittlaerer mit neun Punkten aus den ersten vier Spielen alle Skeptiker anfangs merklich verblüfften.

Die folgenden zwölf Niederlagen förderten dann jedoch das wahre Gesicht zutage, so dass die Mannschaft aus dem Düsseldorfer Norden derzeit den vorletzten Tabellenplatz belegt. Daher haben die Verantwortlichen nun Konsequenzen gezogen und den Kader auf sechs Positionen verstärkt - und in aller Deutlichkeit die Trainerfrage beantwortet. "Holger Sturm steht bei uns nicht zur Disposition. Er leistet gute Arbeit, kann aber auch nur mit dem Material hantieren, das ihm zur Verfügung steht", sagt der Vorstandsvorsitzende Dieter Botsch. Auch der Coach selbst ist weiterhin zuversichtlich: "Ich glaube nach wie vor fest an den Klassenerhalt."

Und wenn es nicht klappt? "Die Dinge sind bei uns geordnet, es herrscht keine Unruhe. Wir nehmen zudem kein Geld in die Hand, das wir nicht haben. Trotzdem werden wir alles versuchen, um weiter in der Landesliga spielen zu können", sagt Vorstand Botsch.

Ähnlich sieht es Teammanager Rolf Heider: "Wir schreiben die Saison noch nicht ab, wissen aber genau, dass es sehr schwierig wird." Zumindest habe der Hauptsponsor bereits die Fortsetzung seines Engagements "ligaunabhängig für die kommende Spielzeit zugesagt".

Erste aufschlussreiche Tendenzen, ob es die Landes- oder die Bezirksliga sein wird, wird man schon bald erkennen können. Spätestens dann, wenn am 5. März die Rückrunde fortgesetzt wird. Und eines steht fest: Es bleibt knochenhart für Trainer Sturm und sein Team.

(RP)
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