Lokalsport Unterrath im Kellerduell gegen Fortuna

Düsseldorf · Die Flingerner erhoffen sich im Kampf um den Klassenerhalt in der Handball-Landesliga einen Impuls vom Trainerwechsel. Die HSG Gerresheim fährt selbstbewusst zum Spitzenreiter nach Mülheim.

Aus Düsseldorfer Sicht steht beim Landesliga-Spieltag eindeutig das Handballderby zwischen Fortuna und der SG Unterrath im Mittelpunkt. Der Tabellenstand der beiden Mannschaften macht schnell klar, dass es sich da um eine ganz wichtiges Partie in Hinblick auf den Klassenerhalt handelt. Die SG Unterrath ist Schlusslicht mit acht Pluspunkten, die Herren der Fortuna haben nur zwei Punkte mehr und sind Vorletzter. Bei beiden Teams hat man den Ernst der Lage erkannt. So sagt SGU-Trainer Ralf Knigge: "Jedes verlorene Spiel kann unsere Hoffnung auf noch ein Jahr Landesliga beenden." Als Minimum für einen Rang, der zum Klassenerhalt reicht, nennt er 18 Punkte. Mit zwei Punkten gegen Fortuna wäre man diesem Ziel ein wenig näher gerückt. Er rechnet mit einem weitgehend kompletten Kader seiner SGU. "Nur die Grippekranken sind noch ungewiss", gibt er zu bedenken.

Fortuna ist seit vier Spieltagen ohne Sieg und hat nun das getan, was die SGU bereits schon vor einigen Wochen vorgemacht hat: Der Trainer wurde von seinen Aufgaben entbunden. Auf Andreas Laschet folgt Eric Busch, auch verantwortlich für die zweite Damenmannschaft bei Fortuna. Er soll bei dem Team aus Flingern für neuen Wind im Abstiegskampf sorgen. Den hatte seine neue Mannschaft im Hinspiel gegen Unterrath noch genug und gewann mit 22:21.

Ganz so groß wie bei Fortuna und Unterrath sind die Abstiegssorgen bei der HSG Jahn/SC West nicht. "Wir haben uns ein kleines Polster von drei Punkten auf den ersten Abstiegsrang zugelegt", erklärt Trainer Markus Wölke. Zu ungewohnter Zeit (morgen, 19 Uhr) muss seine Mannschaft jetzt beim Fünften ETB SW Essen antreten. "Das wird eine schwierige Aufgabe", gibt Wölke zu und erinnert an die 20:26-Niederlage in heimischer Halle gegen die Schwarz-Weißen. "Die haben eine sehr erfahrene Mannschaft, zu der aber auch einige begabte Nachwuchsspieler gehören", berichtet der Trainer der Oberkasseler, der daher schon mit einem Punkt in Essen zufrieden wäre.

Mit ganz viel Selbstvertrauen fährt die HSG Gerresheim zum Spitzenreiter VfR Mülheim Saarn. Das rührt einmal daher, dass die Mannschaft von Trainer Ralf Müller nur drei Ränge hinter den Mülheimern steht. Zum anderen sind die Gerresheimer seit acht Spieltagen unbesiegt und holten in dem Zeitraum sechs Siege und zwei Unentschieden. Das Hinspiel gegen Mülheim Sarn ging allerdings mit 22:26 verloren. "Wir sind zwar Außenseiter, aber durchaus nicht chancenlos", sagt Müller zum schwierigen Auswärtsspiel. Hoffnung auf einen Punktgewinn macht auch der nur knappe Sieg des Tabellenführers vor einer Woche gegen das abstiegsbedrohte Bayer Uerdingen. Bis auf die Langzeitverletzten wird Müller wahrscheinlich das komplette Aufgebot zur Verfügung stehen.

Auch wenn die Meisterhoffnungen für den Drittplazierten ART II mit vier Punkten Abstand zur Spitze nur noch gering sind, soll die Heimserie gegen Bayer Uerdingen unbedingt fortgesetzt werden. Das heißt, dass im achten Spiel in eigener Halle auch der achte Sieg geholt wird. Co-Trainer Hajo Pfeiffer gibt aber zu bedenken, die Krefelder nicht zu unterschätzen. "Die haben sich noch längst nicht aufgegeben" - so weist er auf deren zuletzt gute Ergebnisse hin. Beim Versuch, den nächsten Heimsieg zu landen, werden Steinhoff, Stüsgen und Nowakowski verletzt fehlen.

(RP)
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