Lokalsport Vikings drehen ganz wichtige Partie

Düsseldorf · Nach der Heimpleite gegen Aue siegt der Handball-Zweitligist beim Tabellenletzten HG Saarlouis mit 22:20.

Ein Glanzstück war es nicht, aber ein ganz wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Klassenerhalt. Zur Pause lag Handball-Zweitligist HC Rhein Vikings im für den Abstiegskampf eminent wichtigen Spiel beim Tabellenletzten HG Saarlouis noch mit 9:11 zurück, doch am Ende hatte die Truppe von Trainer Ceven Klatt mit 22:20 die Nase vorn. Nach der großen Enttäuschung vom Freitagabend, als die Wikinger im heimischen Castello gegen den ebenfalls stark bedrohten EHV Aue mit 21:24 verloren hatten, setzten sie nur 43 Stunden ein Signal.

"Ich muss der Mannschaft ein großes Lob aussprechen", sagte Klatt erleichtert. "Sie hat die Partie trotz der schwierigen Situation nach dem Aue-Spiel gewonnen und damit die richtige Reaktion auf die kritischen Stimmen gegeben, die aufgekommen sind." Vor 925 Zuschauern benötigte die Neuss-Düsseldorfer Spielgemeinschaft dafür freilich einige Anlaufzeit. Die erste Hälfte verlief weitgehend ausgeglichen, bis den Saarländern kurz vor der Pause ein Doppelschlag gelang.

Im Gegensatz zum Freitag, als sich die Vikings nie vom schnellen Rückstand in der Anfangsphase erholten und diesem das ganze Spiel über hinterherliefen, ließen sie sich gestern von diesem Rückschlag nicht umwerfen. "In der zweiten Hälfte haben wir vorn die besseren Entscheidungen getroffen", befand Klatt. "Und am Ende hatten wir auch etwas mehr zuzusetzen." Sehr hilfreich war dabei, dass Alexander Oelze sich in starker Form präsentierte. Der Rückraumspieler war zwar schon am Freitag bester Vikings-Schütze gewesen, hatte gegen Aue aber ebenso wie seine Teamkameraden auch etliche unglückliche Szenen gehabt. Diesmal stach er ebenso wie Niklas Weis noch aus einer insgesamt verbesserten Mannschaft heraus.

Aus einem 10:13-Rückstand machte sie binnen drei Minuten ein 13:13 und leitete so die Wende ein (36.). Mit der 16:15-Führung, die Kapitän Bennet Johnen in der 42. Minute herauswarf, bogen die Gäste endgültig in die Siegerstraße ein. Torhüter Mikkel Moldrup knüpfte an seine glänzende Verfassung vom Freitag an, verzeichnete erneut zehn Paraden und legte damit den Grundstein für den erfolgreichen Schlussspurt. Die sieben Punkte Vorsprung, die sein Team nun auf den ersten Abstiegsplatz hat, bezeichnete Klatt als Momentaufnahme: "Aber sie tut uns gut."

(RP)
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