Lokalsport Vikings fiebern Derby gegen Essen entgegen

Düsseldorf · Die Zweitliga-Handballer erwarten für das Spiel heute (20 Uhr) im Castello gegen Tusem mehr als 2000 Zuschauer.

Für die Vikings gibt es derzeit nur ein Thema: Die Spieler und Fans des Handball-Zweitligisten erwarten mit Spannung das Derby heute (20 Uhr, Castello) gegen den Nachbarn Tusem Essen. "Wir reden seit Tagen über nichts anderes", sagt Ceven Klatt. Das 12:22-Debakel gegen Balingen ist nach Aussage des Coaches dabei längst verarbeitet, abgehakt und vergessen.

"Man darf gegen Balingen zwar verlieren. Das Problem war aber die Art und Weise. Zwölf Tore sind einfach deutlich zu wenig, das darf uns einfach nicht passieren." Gegen Essen müsse die Mannschaft nun mehr über die Emotion kommen und vor allem eine deutlich bessere Angriffsleistung zeigen, um eine Chance zu haben. "Wir haben deshalb in der vergangenen Woche intensiv das Offensivverhalten trainiert", sagt der Trainer. Er fordert beide Zähler aus dem Derby. "Wir wollen den Eindruck vom vergangenen Samstag wegwischen", sagt er.

Für Felix Handschke ist das Duell mit Tusem etwas ganz Besonderes, denn der 27-jährige Linksaußen agierte drei Spielzeiten lang im Trikot der Essener und kann seiner Mannschaft wichtige Tipps geben. "Tusem hat eine starke 6:0-Deckung, ist mit hohem Tempo unterwegs und macht viel Druck. Unser Hauptaugenmerk müssen wir auf den Rückraum der Essener legen." Ziel sei ein guter Start. "Das ist ganz entscheidend. Wir wollen von Beginn an die Zuschauer auf unsere Seite ziehen", sagt der gebürtige Ratinger.

Tusem war schwach in die Saison gestartet, hatte das Hinspiel mit 23:24 verloren. Die Essener haben die auf Platz 13 rangierenden Vikings (18:24 Punkte) aber mittlerweile übertrumpft, obwohl sie nur eine der jüngsten fünf Partien gewonnen haben. Essen (20:24 Punkte) belegt derzeit den elften Rang. "Wir erwarten einen jungen und kampfstarken Gegner", sagt der Trainer. Von seiner Mannschaft erwartet er mehr leichte Tore. "Und ich hoffe, dass wir die Überzahlsituationen wieder besser nutzen."

Ein Schock ist bei den Vikings der Kreuzbandriss von Brian Gipperich. Der Trainer hatte gehofft, dass sich die Personalprobleme mit der Rückkehr von Daniel Pankofer und Alexander Oelze erledigt haben. "Die Sache mit Brian ist uns allen gewaltig aufs Gemüt geschlagen", sagte Klatt.

Die Vikings steuern gegen Tusem auf einen neuen Besucherrekord ihrer jungen Vereinsgeschichte zu zu: Sie haben bereits etwa 2000 Tickets abgesetzt. Für die Vikings ist das Spiel gegen Tusem der Auftakt zu einem kräftezehrenden Doppel-Spieltag. Am Samstagmorgen, also nur wenige Stunden nach dem Abpfiff der Partie gegen Essen, machen sich die Schützlinge von Ceven Klatt auf den Weg zur HSC 2000 Coburg. Anpfiff der Partie beim Tabellenfünften ist am Sonntag um 17 Uhr.

(RP)
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