Lokalsport Vorgänger Richter löst Block beim TV Angermund ab

Düsseldorf · In der vergangenen Saison hatte es beim Handball-Verbandsligisten TV Angermund mehrmals zwischen Trainer Michael Block und der Mannschaft kräftig gefunkt. Er warf einigen Akteuren vor, nicht selbstkritisch genug zu sein und wenn es nicht lief, die Fehler immer bei anderen gesucht zu haben. Zudem stimmte häufig die Einstellung nicht. Trotz eines enttäuschenden neunten Platzes in der Endabrechnung, mit dem man den eigenen Ansprüchen hinterherhinkte, blieb die Mannschaft jedoch zusammen und ging mit Block im Juni in die Vorbereitung auf die neue Saison. Umso überraschender kam deshalb jetzt die Trennung vom Coach.

"Mehrere Spieler kamen auf uns zu und teilten uns ihre Unzufriedenheit mit. Ich habe wirklich mit Engelszungen auf die Spieler eingeredet, aber es war nichts zu machen", berichtet Wolfgang Richter, der Geschäftsführer der Angermunder. "Der Graben war zu tief. Mich persönlich schmerzt die Trennung, es nutzt aber nichts. Wir müssen nach vorne schauen." Block fiel aus allen Wolken. "Sicherlich gab es Diskussionen über die Trainingsgestaltung und konzeptionelle spielerische Ausrichtung, aber dass das Zwischenmenschliche nicht gestimmt haben soll, kann ich nicht nachvollziehen", sagt der geschasste Trainer. "Im März noch hat der Spielerrat mir sein Vertrauen ausgesprochen. Besonders ärgerlich ist der Zeitpunkt der Trennung wenige Wochen vor dem Saisonbeginn. Ich hatte mehrere Angebote bis hin zur Dritten Liga der Damen, mich aber für den TVA entschieden."

Da der Trainermarkt angesichts der bevorstehenden neuen Spielzeit leergefegt ist, haben sich die Angerländer für eine interne Lösung entschieden. Blocks Vorgänger Uli Richter ist auch sein Nachfolger. Dieser hatte sich vor der vergangenen Saison zurückgezogen, um mehr freie Zeit zu haben, steht auf Bitten des Angermunder Vorstands aber nun wieder zur Verfügung.

(hinz)
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