Lokalsport West-Torhüter Siebenbach aus Krankenhaus entlassen

Düsseldorf · Den Zuschauern stockte im kurz der Atem: In der 56. Minute des Lokalduells zwischen den Fußball-Oberligisten Turu und dem SC West prallte SCW-Keeper Sebastian Siebenbach mit einem Gegenspieler zusammen und ging bewusstlos zu Boden. Der Keeper hatte seine Zunge verschluckt und eine Gehirnerschütterung erlitten. "Das war kein guter Anblick", berichtet Trainer Marcus John, gibt aber zugleich Entwarnung: "Sebastian ist am Dienstag aus dem Krankenhaus entlassen worden. Ich möchte auch das vorbildliche Verhalten der Turu loben. Trotz der Rivalität hat Sebastian Genesungswünsche vom Gegner erhalten - das ist nicht selbstverständlich."

Anerkennde Worte findet der Coach auch für den kommenden Kontrahenten VfR Krefeld-Fischeln. Der Vorjahres-Vierte erlebt eine katastrophale Saison und befindet sich nach neun sieglosen Spielen in Folge (darunter acht Niederlagen) im freien Fall in Richtung Landesliga. Als Vorletzter mit zwölf Punkten beträgt der Abstand zum rettenden Ufer bereits neun Zähler. "Das ist total überraschend", sagt John. "Aber daran sieht man, was Verletzungspech ausmachen kann, denn ich halte Josef Cherfi für einen guten Trainer - das hat er über weite Strecken bewiesen."

Vermutlich kann John sich sehr gut in die Lage seines Gegenübers hineinversetzten, da seine Mannschaft ebenfalls mit größeren Personalproblemen zu kämpfen hat. Während bei Fischeln vor allem Top-Torschütze und Mittelfeldmotor Kevin Breuer schmerzlich vermisst wird (Bänderriss in der Schulter), muss John unter anderem auf Kapitän Christoph Zilgens, Anton Bobyrew (beide Knöchel), Simon Deuß (Achillessehne) und Maciej Zieba (Sperre) verzichten. Auch Torhüter Siebenbach wird am Sonntag (15 Uhr, Kölner Straße) nicht im Tor stehen können. Der Coach bleibt aber positiv: "Wenn wir an diese Leistungen anknüpfen können, bin ich zufrieden."

(zab)
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