Kommentar: Wm-Kolumne Wir wollen die USA überraschen

Düsseldorf · Endlich ist es so weit: Heute beginnt die Eishockey-Weltmeisterschaft, und wir bestreiten unser Auftaktspiel gleich gegen einen Top-Gegner - die USA. Wir freuen uns alle riesig auf das Spiel. Vier Wochen der Vorbereitung liegen hinter uns. Das klingt lang, doch die Zeit verging wie im Flug. Auch wenn nur elf Spieler von Anfang an dabei waren und die anderen sukzessive dazustießen, so war es eine wichtige Zeit. Die Mannschaft hat gut zusammengefunden.

In der Vorbereitung standen drei Dinge im Vordergrund. Zum einen sollten die Spieler wieder ihren Rhythmus finden; schließlich waren einige von ihnen schon drei, vier Wochen ohne Spielpraxis. Dann haben wir natürlich taktische Dinge ausprobiert und einstudiert. Und schließlich ging es darum, die optimalen Reihen zu finden. In solch einer langen Vorbereitungszeit mussten wir darauf achten, dass das Training nicht eintönig wird. Das ist nicht ganz leicht, da viele Automatismen immer und immer wieder einstudiert werden müssen. Aber es ist uns gelungen, keine Langeweile aufkommen zu lassen und die Spannung aufzubauen.

Deshalb kann ich nur unterstreichen, was Bundestrainer Marco Sturm gesagt hat: Wir sind bereit. Mit den Amerikanern haben wir zum Auftakt natürlich einen dicken Brocken vor der Brust. Ich habe sie im Training beobachtet und kann nur sagen: Die Mannschaft hat viel Talent. Aber wir werden uns so gut wie möglich verkaufen und alles tun, um für eine Überraschung zu sorgen.

Unser Autor Tobias Abstreiter ist Co-Trainer der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft.

(RP)
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