Lokalsport Wodka-Fabrikant freut sich über Sieg im BMW-Preis

Düsseldorf · Es waren deutlich über 10.000 Zuschauer, die am Samstag trotz der frühen Anfangszeit auf die Grafenberger Rennbahn kamen. Der BMW Renntag, der bereits zum 28. Mal über die Bühne ging, verfehlt halt nie seine Anziehungskraft, zumal als Plus das Wetter mitspielte. Nach zwei Regentagen drängte es die Menschen ins Freie.

Eine junge Dame aus Hilden dürft den Tag immer in Erinnerung behalten. Laut eigener Aussage "seit Jahren zur Rennbahn kommend", setzte sie im fünften Rennen des Tages zwei Euro in der Viererwette ein und kassierte 10.000 Euro - nur sie hatte die ersten vier Pferde in richtiger Reihenfolge angekreuzt. So schwer war dies nicht einmal: Der Sieger Dutch Master, den Robin Weber ritt, gehört zum engeren Favoritenkreis. Ihren Gewinn konnte die 23-Jährige gleich in bar mitnehmen.

Der russische Wodka-Fabrikant Rashit Shaykhutdinov bekam dagegen fernmündlich Nachricht vom Sieg seiner Stute Megera im BMW Preis Düsseldorf, dem wichtigsten Rennen an diesem frühen Nachmittag. Schon drei Wochen zuvor hatte die drei Jahre alte Stute an gleicher Stelle gewonnen, jetzt klappte es auch eine Stufe höher. "Die hat Herz", lobte sie Trainer Andreas Wöhler aus Gütersloh. Mit zwei Pferden war der erfolgreiche Coach angereist, nach beiden Auftritten konnte er sich zur Siegerehrung einfinden. Denn schon im ersten Rennen hatte er mit Prima Violetta gewonnen. Diese Stute gehört dem Hamburger Kaffeekönig Albert Darboven.

"Richtung Diana", geht es für das Duo laut Trainer, gemeint ist der Henkel Preis der Diana, das Highlight der Grafenberger Rennsaison am ersten Augustsonntag. Das ist auch ein Thema für die beiden Platzierten im Hauptereignis. Zweite wurde Alicante, die Favoritin des Rennens, die alles andere als einen optimalen Rennverlauf hatte. Im Sattel saß Martin Seidl, der seinen Zorn über den Auftritt nur mühsam unterdrücken konnte. "Unmöglich" war nur ein harmloses Wort über den Ritt.

Wesentlich besser gelaunt war Albrecht Woeste, denn die in seinem wesentlichen Mitbesitz stehende Diana Storm war nur minimal hinter Alicante zurück Dritte. Dies war eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem eher schwachen Auftritt vom ersten Start an gleicher Stelle. "Das war ohnehin inakzeptabel", merkte Trainer Waldemar Hickst an.

Der Wettumsatz von rund 136.000 Euro in den acht Rennen war deutlich besser als am, allerdings verregneten, BMW Renntag 2016. "Wir sollten immer um halb zwölf anfangen", scherzte Rennvereins-Geschäftsführer Günther Gudert.

(RP)
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