Lokalsport Zoch und van-Noppen-Brüder geehrt

Düsseldorf · Sportlerinnen und Sportler aus 19 verschiedenen Disziplinen waren ob ihrer Erfolge ins Rathaus eingeladen.

Es ist wieder einmal ein Treffen alter Bekannter. Die Schwimmerinnen des DSC 98, angeführt von Inge Fritze (Altersklasse 95) und Ursula Meyer-Tonndorf (Ak 80), treffen sich, ohne verabredet zu sein, immer wieder mit Tischtennisspielerin Marianne Blasberg (Friedrichstädter TV). Diese nicht ganz so zufälligen Treffen passieren immer dann, wenn die Stadt zu den alljährlichen Ehrungen der herausragenden sportlichen Leistungen in den nicht olympischen Disziplinen und der Seniorenklassen der olympischen Sportarten einlädt. "Wir ehren Sportler aus 19 Sportarten und allen Altersklassen. Diese Vielfalt der Disziplinen und Altersklassen belegt, in welcher Vielfalt Sport in Düsseldorf betrieben wird. Wir sind stolz auf unsere Vereine", erläuterte Bürgermeister Günter Karen-Jungen.

Doch es gibt auch immer wieder neue Gesichter im Jan-Wellem-Saal des Rathauses. Erstmals waren Alexander Zoch, Luca und Mauro van Noppen (Turnerbund Hassels/TBH) dabei. Sie erhielten die Einladung zur kommunalen Sportlerehrung, weil sie 2016 als Mitglieder der deutschen Jugend-Nationalmannschaften im Tchoukball jeweils die Bronzemedaille gewannen. Tchoukball ist eine körperlos gespielte Mischung aus Handball und Volleyball. Zwei Mannschaften mit fünf bis sieben Spielern versuchen, den Ball so auf einen bespannten Rahmen zu werfen, dass die andere Mannschaft den Abpraller nicht fangen kann. Fairplay ist oberstes Gebot, jeglicher Angriff auf den Gegner oder sein Spiel ist untersagt.

Der TBH ist der einzige Verein in Düsseldorf, der das aus der Schweiz stammende Spiel anbietet. Erst seit vier Jahren sind die Hasseler dabei. "Ein Sportlehrer an der Schule hat Tchoukball einmal in leicht abgewandelter Form spielen lassen", erinnert sich der Schüler des Gymnasiums Koblenzer Straße, Alexander Zoch. "Das fand ich total interessant und habe zu Hause davon erzählt." Die Begeisterung ihres Sohnes war für die damalige TBH-Übungsleiterwartin Sylvia Zoch Befehl. Sie baute eine Tchoukball-Gruppe auf, die inzwischen auf 41 Mitglieder angewachsen ist. "Als wir angefangen haben, hat niemand Tchoukball gekannt. Und keiner von uns hat damit begonnen, weil er Nationalspieler werden wollte. Das ist eine unerwartete, aber erfreuliche Entwicklung", sagt Luca van Noppen. Eine Entwicklung, die offensichtlich noch nicht am Ende ist, denn vom 21. bis 23. September 2018 wird die Deutsche Meisterschaft in Düsseldorf gespielt. Vielleicht steht dann ja der aktuelle Meisterschaftsvierte aus Hassels ganz oben auf dem Treppchen. Das würde eine Einladung zur Meisterehrung im Jahr 2019 nach sich ziehen. Und dann träfen Zoch und die van Noppens wieder auf alte Bekannte.

(RP)
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