Düsseldorf-Süd St. Martin und seine eifrigen Helfer

Düsseldorf-Süd · Spenden aus einem Straßenfest unterstützen die Martinsfreunde Wersten, in Benrath sammeln Eltern der Grundschüler für den Zug und in Holthausen helfen neben den Schützen auch die Karnevalisten mit.

 Hannelore Mansion (Vorsitzende der Martinsfreunde v.l.), Werner Vergölts, Bernd Grigo, Jutta Radke und Thomas Heinz (Martinsfreunde) sowie Klaus Heinemann engagieren sich fürs Martinsfest.

Hannelore Mansion (Vorsitzende der Martinsfreunde v.l.), Werner Vergölts, Bernd Grigo, Jutta Radke und Thomas Heinz (Martinsfreunde) sowie Klaus Heinemann engagieren sich fürs Martinsfest.

Foto: Simona Meier

Wenn der St. Martin heute in Wersten unterwegs ist, dann gibt Manfred Hänsdieke den armen Mann. Bereits gestern half er beim Packen der vielen Martinstüten für die drei großen Züge im Stadtteil. "Ich kenne die Tradition schon als Kind, da helfe ich gerne", sagte er. Neben ihm war Resi Weidler derweil schon damit beschäftigt, Leckereien in die Martinstüte zu stecken. Damit an St. Martin alle Kinder versorgt sind, ist im Vorfeld viel Arbeit notwendig.

Allein in Wersten packen die fleißigen Helfer 1600 Tüten mit Obst, je einem Weckmann, Schokolade und einem kleinen Spielzeug. Die Vorbereitungen der Martinsfreunde Wersten beginnen Anfang des Jahres. Für die Vorsitzende Hannelore Mansion gab es in diesem Jahr aber auch schwierige Momente: "Es stand schon auf der Kippe", sagte sie. Kurzzeitig waren die Werstener Martinszüge in Gefahr, es fehlten ehrenamtliche Sammler, die Bons für die Martinstüten verkaufen. "Viele geben lieber etwas, als selbst Geld einzusammeln", sagte sie. Geklappt hat es dann doch. Nach einem Aufruf fanden sich weitere Helfer für die Straßensammlung und den Bonverkauf. Das Geld ist notwendig, um drei Pferde, Versicherungen und diverse Musikkapellen zu bezahlen.

Während im Pfarrsaal die Tüten bestückt wurden, nahm die Vorsitzende eine Spende der Nachbarschaft Dopplerweg und Ohmweg entgegen. 1400 Euro waren im Sommer bei deren Straßenfest zusammengekommen. "Wir haben entschieden, dass diesmal die Martinsfreunde das Geld bekommen", sagte Wolfgang Vergölts, der das Nachbarschaftsfest mit organisiert hatte. Auch seine Nachbarn Bernd Grigo und Klaus Heinemann sind mit der Wahl des Spendenzwecks zufrieden: " Auch uns ist diese Tradition sehr wichtig", sagten sie unisono.

 Durch den dunklen Elbroichpark zieht sich der Holthausener Martinszug mit seinen vielen leuchtenden Laternen.

Durch den dunklen Elbroichpark zieht sich der Holthausener Martinszug mit seinen vielen leuchtenden Laternen.

Foto: Anne Orthen

Für einen reibungslosen Ablauf sorgen auch viele Helfer beim Benrather Martinszug, den die Martinsfreunde Benrath-Mitte seit sechs Jahren organisieren. Der Verein startet nach den Sommerferien mit den ersten Aktivitäten. "Wir gehen als Mitglieder zu den Elternabenden der beiden Grundschulen an der Erich-Müller-Straße. Dort motivieren wir die Eltern, sich für das Martinsfest zu engagieren", berichtete Matthias Pröpper von den Martinsfreunden.

In 50 Straßenzügen wird für den Zug gesammelt; da ist das ehrenamtliche Engagement der Eltern unverzichtbar. "Bisher ist das immer gut gelungen", ergänzte Pröpper. Für ihn und das gesamte Helferteam, darunter auch die St.-Cäcilia-Schützen, gibt es nichts Schöneres, als in viele strahlende Kinderaugen zu sehen. Vor allem die Mantelteilung vor der wunderschönen Kulisse des Benrather Schlosses macht diesen Martinszug zu etwas Besonderem. Und, dass das Teilen eine wichtige Rolle spielt. Statt einer Martinstüte für jeden werden in den beiden Grundschulen die Weckmänner geteilt - und zwar gerecht unter Freunden. Darüber entscheiden die Kinder selbst.

 St. Martin hoch zu Ross (Michael Maaßen) teilt seinen Mantel vor der schönen Schlosskulisse mit dem Bettler (Peter Müller).

St. Martin hoch zu Ross (Michael Maaßen) teilt seinen Mantel vor der schönen Schlosskulisse mit dem Bettler (Peter Müller).

Foto: Andrea Röhrig

Wenn man allerdings Bernd Teitscheid, Vorsitzender des Heimatverein Holthausen-Itter-Himmelgeist (HIH), fragt, dann gibt es nichts Eindrucksvolleres als den Zug der Kinder mit ihren Laternen durch den Elbroichpark. Von der Klarenbach-Schule aus ging es gestern wieder durch dieses Kleinod bis zum Schulhof der Apollinaris-Grundschule. Dort hatten die Holthausener Räbbelche schon alles für den Empfang von St. Martin (Rheinbahnfahrer Arno Schnitzler) auf Ross Ricco und die vielen Kinder vorbereitet. Räbbelche-Präsident Rainer Fuhrmann machte den Conférencier, ein weiteres Mitglied der KG den Bettler. Zudem stellten die Karnevalisten auch noch aus den eigenen Reihen die Security für den Zug. Tatkräftig unterstützt wurde der Heimatverein auch durch die Holthausener Schützen. Teitscheid: "Der amtierende Schützenkönig, in diesem Jahr ist es Stefan Baasen, hilft mit seiner Kompanie, diesmal also den Niederheider,, ebenfalls mit, damit der St.-Martins-Zug für die Holthausener Kinder ein besonderes Erlebnis ist."

(RP)
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