Düsseldorf Stadt Chongqing wirbt in Düsseldorf um Unternehmen

Düsseldorf · Die Millionenmetropole ist eines der wichtigsten Handelszentren Chinas und seit 2004 Partnerstadt Düsseldorfs. Bei einem Informationstag berichteten Vertreter der Stadt von den Möglichkeiten dort.

 Fan Jia von der Industrial and Commercial Bank of China.

Fan Jia von der Industrial and Commercial Bank of China.

Foto: eler

Chongqing wächst und die Metropole im Herzen Chinas will weiterwachsen. Handelsbeziehungen können dabei hilfreich sein. Um deutschen Unternehmen den Standort vorzustellen, luden die Stadtregierung Chongqing und die Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung (DCW) gestern zu einem Informationstag in das Steigenberger Parkhotel ein. Im Rahmen der Veranstaltung konnten Unternehmer Kontakte mit Vertretern der Regierung und der dortigen Unternehmen knüpfen.

"NRW führt bei der Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland an", sagte Feng Haiyang, der Generalkonsul der Volksrepublik China in Düsseldorf zu Beginn der Veranstaltung. Das Konsulat wolle beide Parteien bei der Zusammenarbeit unterstützen. Beziehungen zwischen Düsseldorf und dem stark wachsenden Wirtschaftsstandort Chongqing bestehen schon seit 2004. Da wurde die chinesische Metropole Partnerstadt Düsseldorfs.

32 Millionen Einwohner leben in Chongqing. Die Stadt liegt rund 1500 Kilometer westlich von Shanghai, an den Flüssen Jialing und Jangtse. Mit rund 82.000 Quadratkilometern ist sie fast so groß wie Österreich. Jeden Tag ziehen 6000 Menschen dorthin. Die Stadt ist nicht nur das wirtschaftliche Zentrum der Region, sondern auch ein wichtiger Verbindungspunkt für Deutschland. Dafür sorgte zum Beispiel die sogenannte Seidenstraße, die Zugverbindung, die in Chongqing startet und in Duisburg endet. 17 Tage braucht der Zug für die Fahrt - mit einem Schiff wurde sonst das dreifache der Zeit benötigt. 2011 wurde die Strecke eröffnet. Der Chongqing-Xinjiang Europe Railway verbindet mehrere Zielbahnhöfe zwischen China und Europa und will dadurch die wirtschaftliche Kooperation der Länder entlang der Route stärken.

In den vergangenen Jahren scheint Chongqing als Standort für deutsche Unternehmen interessant geworden zu sein. Unter anderem haben sich dort der Reifenhersteller Continental, der Chemiekonzern BASF und das Großhandels- und Einzelhandelsunternehmen Metro angesiedelt. "Seit 2014 weist Chongqing regelmäßig ein zweistelliges BIP-Wachstum auf, das die Stadt von anderen chinesischen Provinzen und Städten abhebt", sagte Peng Heliang, der stellvertretende Direktor des kommunalen Handelsausschusses aus Chongqing. "Jedes zehnte Auto kommt aus Chongqing. Vier von zehn Laptops sind in unserer Stadt montiert worden." Nicht nur in der Automobil- und Elektronikbranche sei der Standort stark, sondern auch in der Chemieindustrie. Eine Investition deutscher Unternehmen in China würde sich auszahlen. "Deutsche Produkte gelten in China als Premiumprodukte und sind Statussymbole", sagte Silke Besser, DCW-Geschäftsführerin. Finanzielle Förderung könne es von der Industrial and Commercial Bank of China geben. "Wir fördern Unternehmen", sagte Fan Jia von der Filiale der Bank in Chongqing. "Wir behandeln deutsche Kunden genauso wie chinesische." Ein großer Kunde sei unter anderem der Industriekonzern Thyssenkrupp.

Insgesamt machten die hohen Investitionen laut Regierungsvertreter die Stadt nicht nur interessant für ausländische Investoren, sondern auch für die neue Generation chinesischer Hochschulabsolventen.

(eler)
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