Investitionen in Düsseldorf Stadt gibt 700 Millionen Euro für Schulen

Düsseldorf · Bis 2020 soll der Betrag in Schulbaumaßnahmen investiert werden, das sind 100 Millionen mehr als bisher angekündigt. Sechs Projekte für 55 Millionen Euro wurden am Dienstag in den Fachausschüssen auf den Weg gebracht.

 Die Carl-Sonnenschein-Grundschule in Düsseltal wird von zwei auf vier Züge erweitert - plus Mensa und Sporthalle.

Die Carl-Sonnenschein-Grundschule in Düsseltal wird von zwei auf vier Züge erweitert - plus Mensa und Sporthalle.

Foto: Bretz Andreas

Investitionen in den Schulbau gehörten zu den zentralen Themen im Kommunalwahlkampf 2014 - in diesem Punkt scheint die Ampel-Kooperation aus SPD, Grünen und FDP ihr Versprechen zu halten. Laut Schuldezernent Burkhard Hintzsche (SPD) werden inklusive der bereits beschlossenen Maßnahmen bis 2020 rund 700 Millionen Euro in Schulen fließen - 100 Millionen Euro mehr als bisher angekündigt.

"Wir haben vier schulorganisatorische Maßnahmenpakete (SOM) auf den Weg gebracht, ein kleineres fünftes kommt wohl noch hinzu", zählt Hintzsche auf. Die SOM dienen vor allem dazu, der - parallel zu Einwohnern - stark steigenden Zahl an Schülern räumlich gerecht zu werden. Hinzu kommen Sanierungen. Um Prozesse und auch Vergaben zu beschleunigen, wurde die Schulbaufirma IPM gegründet. Bereits beschlossen wurde vor einigen Monaten nach jahrelangem Hin und Her der Neubau des Albrecht-Dürer-Berufskollegs in Benrath - die Kosten dafür sollen laut Hintzsche bei 72 Millionen Euro liegen. Ob die Stadt das Gebäude am Ende kauft oder mietet, soll erst nach Fertigstellung Anfang 2018 entschieden werden - so wie bei allen IPM-Maßnahmen.

 Die Katholische Grundschule an der Fleher Straße in Flehe erhält einen Neubau, außerdem ist eine Sporthalle geplant.

Die Katholische Grundschule an der Fleher Straße in Flehe erhält einen Neubau, außerdem ist eine Sporthalle geplant.

Foto: Bretz Andreas

Die CDU-Opposition kritisiert, dies entspreche nicht einer transparenten Finanzierung. Dementsprechend hat sie gestern in den beiden Fachausschüssen für Schule und Bau gestimmt, in denen sechs Schulbaumaßnahmen mit dem Gesamtvolumen von 55 Millionen Euro auf der Tagesordnung standen. "Wir begrüßen prinzipiell die Schulbaumaßnahmen", sagt Stefan Wiedon. Deshalb stimmte die CDU bei den beiden IPM-Fällen zwar auch für die Projekte, aber gegen die vorgeschlagene Finanzierung. Die beschlossenen Maßnahmen:

Carl-Sonnenschein-Grundschule Von zwei auf vier Züge soll die Grundschule in Düsseltal bis Herbst 2019 erweitert werden. Die Gesamtkosten werden mit 12,6 Millionen Euro angesetzt. Dafür sollen neue Klassen- und Gruppenräume sowie eine Mensa und eine Einfachsporthalle gebaut werden.

Luisen-Gymnasium Bei dem markanten Gebäude in Stadtmitte wird die Natursteinfassade saniert. Dafür sind 2,3 Millionen Euro angesetzt.

Grundschule Fleher Straße Als eine von zwei IPM-Maßnahmen in diesem Paket soll die Städtische Katholische Grundschule in Flehe für rund neun Millionen Euro auf drei Züge erweitert werden. Geplant sind ein Neubau und eine Sporthalle. Ende 2018 soll alles fertig sein.

Gymnasium Koblenzer Straße Die zweite IPM-Maßnahme unter den sechs Projekten. Für 16 Millionen soll bis Mitte 2019 das Gymnasium in Benrath von vier auf fünf Züge erweitert werden. Vorgesehen ist auch eine Dreifachsporthalle.

Grundschule Max-Halbe-Straße Die Zügigkeit der Schule in Mörsenbroich soll bis Anfang 2018 für 2,6 Millionen Euro von zwei auf drei Züge erhöht werden. Dafür soll ein Gebäude, das für Künstlerateliers genutzt wurde, umgebaut werden.

Cecilien-Gymnasium Für 12,3 Millionen wird die Schule in Niederkassel bis Herbst 2019 um zwei auf fünf Züge erweitert. Es wird ein dreistöckiger Neubau errichtet. Es könnten 100.000 bis 250.000 Euro hinzukommen, wenn die Stadtverwaltung dem Wunsch der Schulkonferenz nach Waschbecken in Klassenräumen folgt.

(RP)
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