Flüchtlingsunterkunft in Düsseldorf Stadt kontert Vorwürfe an Behrens-Bau

Düsseldorf · Die Stadt widerspricht den von einigen Bewohnern und dem "Unterstützerkreis Berger Allee" erhobenen Vorwürfen, in der Flüchtlingsunterkunft im Behrens-Bau herrschten unhaltbare Zustände.

In einem offenen Brief hatte der Unterstützerkreis im Namen unzufriedener Flüchtlinge unter anderem beklagt, dass Heizungen defekt seien, Duschen häufig kalt blieben, kein Besuch auf den Privatzimmern empfangen werden dürfe und die Security immer wieder ruppig auftrete. Einige der insgesamt etwa 600 dort lebenden Schutzsuchenden hatten das am Samstag bei einer Protestaktion vor der Unterkunft auch bestätigt.

Nach einem Besuch am Montag kommt die Stadt aber zu einer anderen Einschätzung. Bewohner ganz unterschiedlicher Nationalitäten hätten sowohl dem für die Betreuung zuständigen Verein Zukunftsorientierte Förderung (ZOF) als auch der in die Kritik geratenen Security "einwandfreies, freundliches und hilfsbereites Verhalten" bescheinigt. Außerdem habe man keine hygienischen Missstände festgestellt, und es sei auch ausreichend geheizt gewesen. "Bis Ende Januar geben wir das Gebäude auf, die Flüchtlinge werden in besser geeignete Unterkünfte, beispielsweise an der Nießdonk", sagt Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch.

Christian Faber vom Unterstützerkreis erhält die geäußerte Kritik aufrecht. Offenbar stünden die Flüchtlinge nun "unter Druck" und scheuten deshalb weitere öffentliche Äußerungen. Nach Kochs Angaben gibt es am Dienstagabend ein weiteres Treffen, an dem auch Mitglieder des Unterstützerkreises teilnehmen wollen.

(jj)
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