Folgen des Unwetters in Düsseldorf Stadt mindert Miete für geschlossenes Park-Café nicht
Düsseldorf · Das Gebäudeamt sieht keine Möglichkeit, die Miete zu erlassen. Der Betreiber der Sternwarte kann seit der Parksperrung nicht öffnen.
Für Gastronom Matthias Böttger gab es am Donnerstag von der Stadt eine gute und zwei schlechte Nachrichten. Die gute: Die Aufräumarbeiten im Park auf dem Alten Bilker Friedhof kommen voran. Eine Firma kontrolliert derzeit alle Bäume auf Sturmschäden. In vier bis fünf Wochen soll die Anlage wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein - und Böttger könnte sein Café Sternwarte wieder aufmachen.
Die erste schlechte Nachricht für den Gastronomen, der seit der Parksperrung nach Orkan Ela sein Café nicht öffnen kann: Die Stadt will nach der Wiedereröffnung zügig mit der Sanierung des Wasserspielplatzes beginnen. Die war eigentlich erst für den Herbst geplant. Da es sich aber nicht lohnt, vorher noch die Sturmschäden zu reparieren, will das Gartenamt sofort die ganze Anlage erneuern. Damit hat Böttger, dessen Café direkt neben dem Spielplatz steht, wahrscheinlich bald eine Baustelle vor der Tür.
Die zweite schlechte Nachricht: Die Stadt wird die Miete für die Zeit der Parksperrung nicht erlassen. "Das ist rechtlich nicht möglich", sagte ein Sprecher. Die Sperrung des Parks aus Sicherheitsgründen sei höhere Gewalt, gegen die sich der Gastronom mit einer Umsatzausfallversicherung hätte absichern müssen. Wie es mit der Miete während der Zeit der Bauarbeiten am Spielplatz aussieht, ist unklar. Böttger sagt, er kann wegen der fehlenden Einnahmen die Miete für das Café nicht mehr aufbringen.
Das Gartenamt lobt die bisherige Zusammenarbeit mit Böttger. Der betreibt auch die Florabar im Florapark und richtet sich mit den beliebten Cafés im Grünen vor allem an Eltern. Durch das Café Sternwarte gebe es eine "soziale Kontrolle" an dem Wasserspielplatz, durch die sich die ganze Anlage positiv entwickelt habe, sagt Amtsmitarbeiterin Silke Wiebrock.
Hilfe für den Gastronomen könnte von der Bürgerstiftung kommen. Diesen Weg rät auch die Stadt. Die Bürgerstiftung ist Träger der Aktion "Wir Düsseldorfer stehen zusammen" zugunsten der Sturmopfer. Geschäftsführerin Britta Schröder sagt, man müsse das Anliegen bei einem Antrag zunächst prüfen. "Grundsätzlich ist die Aktion aber für genau solche Fälle da."
