Skandal im Düsseldorfer Rotlicht-Milieu Stadt schließt die Rethel-Bordelle

Düsseldorf · Das Ordnungsamt der Stadt hat drei Bordelle an der Rethelstraße und ein Etablissement an der Worringer Straße geschlossen. Ein Grund: Kunden könnten weiter gefährdet sein. Die Bordelle waren Ziel einer Großrazzia gewesen: Freier sollen dort mit Drogen betäubt und ihre Kreditkarten leergeräumt worden sein.

Rotlicht-Größe: Das ist Bert Wollersheim
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Das ist Bert Wollersheim

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Foto: RTL II, Good Times TV

Am Montagnachmittag sind die Etablissements vom Ordnungsamt der Stadt mit sofortiger Wirkung geschlossen worden, wie ein Sprecher der Stadt unserer Redaktion bestätigte.

Bekannt geworden sind die Bordelle an Rethelstraße durch die schillernde Rotlichtgröße Bert Wollersheim, der in diversen TV-Sendungen aufgetreten ist, unter anderem in der Doku-Soap "Die Wollersheims". Der 61-Jährige und Thomas M. (47), Chef der Betreibergesellschaft der Clubs, sollen Drahtzieher der Straftatensein, an denen laut Ermittler 80 weitere Personen beteiligt gewesen sind.

Ordnungsamtschef Michael Zimmermann erklärte am Dienstag, dass zum einen nicht die gewerberechtliche Zuverlässigkeit gegeben sei. "Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass eine Gefahr für die Allgemeinheit besteht - das heißt, dass potentielle Kunden nicht sicher sind", sagte Zimmermann unserer Redaktion.

In fünf Bordellen an Rethel-, Bahn- und Worringer Straße sollen Freier mit heimlich verabreichten Drogen betäubt worden sein. Dann wurde den Opfern die Kreditkarten abgenommen und hohe Beträge abgebucht. 17 Fälle waren vor der Razzia bereits bekannt, inzwischen haben sich mehr als 40 Personen, die betroffen sein könnten, bei einer Hotline (0211 870 5701) der Polizei gemeldet. Mit sofortiger Wirkung wurden daher wegen gravierender Verstöße vier Betriebe geschlossen.

Am Montag ist eine der beschuldigten Prostituierten wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Die 34-Jährige war eine von elf Personen, die vergangenen Dienstag bei einer Razzia im Milieu festgenommen wurden.

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