Düsseldorf Stadt will beim Personal sparen

Düsseldorf · Etwas mehr als jährlich eine halbe Milliarde Euro lässt sich die Stadt ihr Personal kosten. Das ist rund ein Fünftel aller städtischen Ausgaben. Sparen ist angesichts schrumpfender Rücklagen und einer kontroversen Debatte um vermeintliche oder tatsächliche Schuldenfreiheit nach Einschätzung der Rathausspitze deshalb auch in diesem Bereich angesagt.

Spätestens im Sommer will Oberbürgermeister Thomas Geisel den Bürgern und dem Rat erklären, wie beim Personal 32 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden, ohne Mitarbeiter zu kündigen, den Service zu schmälern oder auf neue Projekte wie Wohnungsmarkt-Beobachtung, ein größeres Fahrradbüro oder die Schaffung einer Kultur-Service-Agentur zu verzichten.

Ein politisches Kunststück, das manche für kaum machbar halten. Konturen dieser Quadratur des Kreises wurden gestern im Personalausschuss des Rates beim Zwischenbericht der Verwaltung sichtbar. "Prozessoptimierung" lautet das Stichwort. "Mit einer Maßnahme allein können Sie nicht 32 Millionen Euro einsparen", sagte Personaldezernent Andreas Meyer-Falcke. Richten soll es ein Bündel von 77 Vorschlägen. 22 davon wurden bereits umgesetzt. Gemessen am großen Ziel eher ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn auf Nachfrage der CDU stellte Meyer-Falcke fest, dass damit "das Personalkostenbudget perspektivisch um 1,06 Millionen Euro entlastet wird".

Weitere Projekte sind deshalb angedacht. So sollen bei den Schulhausmeistern und beim Ordnungsdienst (OSD) Überstunden abgebaut werden. Denn die verursachen hohe Zusatzkosten. Eine Strukturreform bei den Kulturinstituten und eine Neu-Aufstellung des Gesundheitsamts sind ebenso geplant wie eine zentrale Vergabestelle und ein Car-Sharing-Modell für den städtischen Fahrzeugpark. Ob's am Ende reicht? Im Sommer sollen es die Bürger erfahren.

(RP)
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