Düsseldorf Stadt will Grüngürtel am Rhein schützen

Düsseldorf · Die Verwaltung stellt den neuen Grünordnungsplan am Mittwoch in der Sitzung der linksrheinischen Bezirksvertretung vor. Im Stadtbezirk 4 geht es um den Schutz der Rheinuferzone als Erholungsfläche für die Bürger.

 Das durchgehende grüne Band umschließt die Halbinsel und beginnt am Löricker Freibad (oben und 1). Es folgen die Kleingärten (2), die Festwiese zwischen den Brücken (3) und die Wiesenzone Oberkassel/Heerdt (4).

Das durchgehende grüne Band umschließt die Halbinsel und beginnt am Löricker Freibad (oben und 1). Es folgen die Kleingärten (2), die Festwiese zwischen den Brücken (3) und die Wiesenzone Oberkassel/Heerdt (4).

Foto: Google Earth

Die vier linksrheinischen Stadtteile Heerdt, Ober-, Niederkassel und Lörick sind über ein Grünflächenband mit dem Rhein verbunden. Das Gebiet ist durch Radwege erschlossen. Damit diese Freiflächen und auch Grünanlagen darüber hinaus erhalten und gesichert werden können, hat die Stadt unter dem Motto "rheinverbunden" einen Grünordnungsplan aufgestellt mit dem Leitstrukturen für das städtische Grün bis 2025 vorgegeben werden. Heute um 15 Uhr wird er in der Bezirksvertretung 4 vorgestellt. Im Folgenden einen Auszug für den Stadtbezirk 4.

Erholungsgebiet Lörick

Strandbad, Sporthafen, zwei Biergärten, und ein Auenwald mit Biotop-Funktion sind nicht nur für den Stadtbezirk 4 von großer Bedeutung, sondern auch ein Freizeitschwerpunkt für die Innenstadt. Das Gebiet soll gesichert und behutsam weiterentwickelt werden - unter Aspekten der Arten- und Biotopschutzfunktion. Die heutigen Ackerflächen zwischen Freibad und Theodor-Heuss-Brücke, die teils von der Stadt an Landwirte verpachtet sind, sollen in Grünland umgewandelt werden.

Kleingärten im Rheinvorland

Die Laubenkolonie zwischen Theodor-Heuss-Brücke und Minigolfanlage ist seit vielen Jahren umstritten. Empfohlen wird, sie in großflächige Grabelandbereiche ohne Aufbauten umzubauen oder zu Grünland als besonderen Teil der Landschaftsstruktur. Damit soll vor allem, die bestehende Nutzung nicht weiter in Richtung Dauerkleingartenanlage verfestigt werden. Ein Prozess, der schon begonnen hat, denn sobald ein Garten auf städtischem Grund aufgegeben wird, verpachtet die Stadt ihn nicht mehr weiter. Wer seinen Garten nicht aufgeben will, bekommt einen neuen Vertrag mit hohen Auflagen - keine Aufbauten, keine Zäune, keine Bäume. Begründet wird das mit der Lage der Gärten in einem Überschwemmungsgebiet. Ein Teilbereich wird von Bürgern im Rahmen von "Meine Ernte" ausschließlich saisonal zum Anbau von Gemüse und Blumen genutzt. Um der Nachfrage nach Kleingärten gerecht zu werden, soll geprüft werden, ob südlich der Oberlöricker Straße geeignete Garten- oder Grabelandmodelle in die Bauleitplanung zu integrieren sind. Alternativ ist eine Erweiterung der Kleingartenanlage "Büdericher Straße" außerhalb des Stadtgebiets zu prüfen. Die Grabelandflächen Schanzenstraße/Alberichsweg sollen als Kleingartenanlage ausgewiesen werden.

Ela 2014: Sturmschäden in Düsseldorf von oben
11 Bilder

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Foto: Hans Blossey

Festplatz Oberkassel

Der teils gepflasterte Bereich soll als Festplatz in Größe und Struktur sowie Funktion erhalten werden. Vorgeschlagen wird zu prüfen, ob es Möglichkeiten gibt, mehr Grün auf den Festplatz zu bringen. Zum Schutz der Oberkasseler Rheinwiesen greift für den Festplatz eine Rheinuferschutzsatzung, die den Betrieb einschränkt. Genehmigt sind das Oberkasseler Schützenfest mit kleiner Kirmes und das Düsseldorfer Schützenfest mit der Größten Kirmes am Rhein und einmal jährlich ein Zirkusgastspiel mit maximal zwanzig Vorstellungstagen. Darüber hinaus sind Jubiläumsveranstaltungen von Stadt und Land NRW zulässig.

Grünanlagen und Parks

Ausgehend vom Rhein verfügt der linksrheinische Bereich mit den Grünzügen San-Remo- und Schorlemerstraße, der Grünfläche am Albertussee, dem Heerdter Friedhof sowie den Freiflächen des Ökotops und Freizeitparks Heerdt über ein Mosaik unterschiedlicher Freiflächen. Der Heerdter Friedhof sowie der Albertussee sind über den Radweg der alten Bahntrasse mit dem Ökotop und dem Freizeitpark verbunden. Empfohlen wird, die Grünverbindung vom Rhein über die Bezirkssportanlage des SC-West bis zum Albertussee und Heerdter Friedhof weiterzuführen.

(RP)
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