Düsseldorf Stadt will Konzept "Nette Toilette" ausweiten

Düsseldorf · Das Amt für Gebäudemanagement will mehr Händler und Gastronomen davon überzeugen, sich am Konzept "Nette Toilette" zu beteiligen. Sowohl die teilnehmenden Unternehmer als auch die Stadt profitierten davon, betont die für das Amt zuständige Kämmerin Dorothee Schneider.

Das Konzept habe sich bereits in mehr als 200 Städten in Deutschland bewährt und sei als Marke so etabliert, dass es einen hohen Wiedererkennungswert habe. Bei der "Netten Toilette" stellen die Unternehmer die WCs in ihren Läden und Lokalen als öffentliche Toiletten zur Verfügung und erhalten dafür einen Kostenbeitrag von der Stadt.

In Düsseldorf klappt es mit der "Netten Toilette" bislang allerdings weniger gut als in anderen Städten, wie Anja Katharina Baudeck vom Amt für Gebäudemanagement sagt - also habe man sich verstärkt darum bemüht. "Wir haben auch die Bezirksverwaltungen eingebunden, und die haben ordentlich die Werbetrommel gerührt." Zudem sei der Betrag, den die Teilnehmer erhalten, von 50 bis 100 auf nun 100 bis 150 Euro im Monat angehoben worden. "Wir denken, dass davon alle profitieren können", so Baudeck - auch die Stadt, denn der Bau einer öffentlichen Toilette sei teuer.

Viele Händler und Gastronomen befürchten allerdings dem Vernehmen nach, dass das Geld, das sie für die Teilnahme bekommen, nicht die entstehenden Kosten decken kann. Das betrifft einerseits Verbrauchsmaterialien wie Toilettenpapier oder Seife, andererseits die höheren Reinigungskosten, wenn die Toiletten von deutlich mehr Leuten genutzt werden.

Ein Blick auf die Karte mit allen Standorten in der Landeshauptstadt zeigt aktuell mehr als 60 "Nette Toiletten", die mit Abstand meisten davon im Bereich rund um Stadtmitte und Altstadt. Das dürfte vor allem an der Infrastruktur liegen, denn dort gibt es auch die meisten Restaurants und Gaststätten und damit die meisten potenziellen Teilnehmer. An den Hauptstraßen vieler Stadtteile gibt es nur vereinzelte Gastronomie-Einrichtungen. Viele der Toiletten stellt allerdings auch die Stadt zur Verfügung, etwa in den Rathäusern der Stadtteile und anderen Gebäuden der Verwaltung.

Das Amt für Gebäudemanagement bittet interessierte Händler und Gastronomen, sich über die Seite duesseldorf.de an die zuständige Bezirksverwaltungsstelle zu wenden.

(nic)
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