Düsseldorf Stadt will sich international besser vermarkten

Düsseldorf · Die städtische Tochtergesellschaft Düsseldorf Marketing und Tourismus (DMT) macht viel für den Tourismus und wenig fürs Marketing, ihre Organisation ist nicht stringent und es gibt keinen einheitlichen Markenauftritt. Das sind die Kernaussagen des Gutachtens von Boston Consulting (BC), das Oberbürgermeister Thomas Geisel gestern vorgestellt hat. BC schlägt vor, das Stadtmarketing neu zu strukturieren, die Marketingaussagen zu konzentrieren und sich internationaler auszurichten. Diese Maßnahmen sollen auch dazu führen, dass Düsseldorf mehr Touristen gewinnt. "Wir haben Wachstum, aber es könnte besser sein", sagt Geisel. Im Vergleich zu Frankfurt oder Leipzig verliere Düsseldorf sogar, da deren Wachstumsraten größer seien.

Vorbild bei der Neuausrichtung ist Hamburg. Wie berichtet, soll eine Holding gebildet werden, deren Geschäftsführer für das Marketing verantwortlich ist und nun durch einen Headhunter gesucht wird. Dies werde eher eine externe Person sein, "ein Markenspezialist, kreativ, aber mit Bodenhaftung".

Unter der Dachgesellschaft werden weitere Gesellschaften platziert: Düsseldorf Tourismus (ehemals DMT), die Düsseldorf Congress Sport & Events sowie die Wirtschaftsförderung. Wahrscheinlich werden das Fahnenlager und das Ticketing ausgegliedert, andererseits könnte es eine neue Eventgesellschaft geben.

Dies alles wird 2016 geklärt, dann startet auch der Markenstrategieprozess. Sollte das lächelnde D als Logo bleiben, wird es mit Inhalten verbunden. Die bisherigen Mitgesellschafter der DMT, unter anderem IHK und Einzelhandelsverband, scheiden aus, können sich aber in Beiräten einbringen. DMT-Chefin Eva-Maria Illigen-Günther bleibt an Bord, bis die Chefposition neu besetzt ist. Das Gutachten hat die Stadt 160 000 Euro gekostet.

(RP)
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