Netzwerk 600 Mediziner beim dritten Ärzte-In-Treff

Düsseldorf · Wenn man genau auf den Stadtplan guckt, liegt das Böhlergelände - zumindest in einem Teilstück - auf Meerbuscher Stadtgebiet und also im Kreis Neuss. Damit konnte Christdemokrat Hermann Gröhe gestern Abend mit Fug und Recht behaupten, ein "Heimspiel" zu gestalten.

 Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (l.) im Gespräch mit RP-Redakteur Wolfram Goertz. Im Mittelpunkt der Diskussion standen unter anderem die Termingarantie für Facharzt-Termine und die Einführung eines Qualitätsinstituts.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (l.) im Gespräch mit RP-Redakteur Wolfram Goertz. Im Mittelpunkt der Diskussion standen unter anderem die Termingarantie für Facharzt-Termine und die Einführung eines Qualitätsinstituts.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Wenn man genau auf den Stadtplan guckt, liegt das Böhlergelände - zumindest in einem Teilstück - auf Meerbuscher Stadtgebiet und also im Kreis Neuss. Damit konnte Christdemokrat Hermann Gröhe gestern Abend mit Fug und Recht behaupten, ein "Heimspiel" zu gestalten.

 Die Physiotherapeutin Katrin Vollmert mit ihrem Mann Olaf (l., Unfallchirurg) und dem Kollegen Christoph Holterbosch

Die Physiotherapeutin Katrin Vollmert mit ihrem Mann Olaf (l., Unfallchirurg) und dem Kollegen Christoph Holterbosch

Foto: Andreas Bretz

Denn der aktuelle Bundesgesundheitsminister wurde zwar in Uedem am Niederrhein geboren, zählt aber längst als "Neusser Jong". Er war der Gast des dritten Ärzte-In-Treffs, zu dem Signa Property Funds wieder in die Alte Schmiedehalle auf dem Böhlergelände geladen hatte. Und wie bei den beiden anderen Veranstaltungen zuvor, trafen sich - auch wegen des günstigen Termins am Mittwochnachmittag - mehr als 600 Mediziner aus Krankenhäusern, Praxen, Apotheken oder Kammern, um miteinander in Kontakt zu kommen. Dabei reisten sie nicht nur aus Düsseldorf an, sondern kamen auch aus Aachen, Bochum, Dorsten, Hamburg, Hilden, Wuppertal oder Münster.

 Rüdiger Dohmann (l.) und Norbert Hüsson

Rüdiger Dohmann (l.) und Norbert Hüsson

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Bevor aber alle miteinander reden durften, befragte RP-Redakteur Wolfram Goertz Minister Gröhe. Ihre Themen: die geplante gesetzliche Termingarantie von vier Wochen bei Fachärzten, das zunehmende Problem der Antibiotika-Resistenz, die geplante Einrichtung eines Qualitätsinstituts für Gesundheit und die sinkende Bereitschaft zur Organspende. Es wurde ein launiges Interview - sogar mit einigen persönlichen Fragen des Moderators an den gut gelaunten Minister.

 Werner Höhl (l., Direktor Apo-Bank), die Internistin Alexandra Pernice und Herbert Pfennig beim Ärzte-In-Treff.

Werner Höhl (l., Direktor Apo-Bank), die Internistin Alexandra Pernice und Herbert Pfennig beim Ärzte-In-Treff.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Ansonsten ging es wie immer um gute Gespräche, um Kontakte ("Ach, Ihren Namen habe ich ja schon mal gehört") und um zukünftige Kooperationen.

 Ute Szameitat begleitete den Sportarzt Ulf Blecker.

Ute Szameitat begleitete den Sportarzt Ulf Blecker.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Großes Lob für die Organisatoren gab es unter anderem von Herbert Pfennig, Sprecher des Vorstands der Deutschen Apotheker- und Ärztebank: "Wir haben mit dem Treff eine Plattform geschaffen, bei der sich niedergelassene und Klinik-Ärzte auch mit Apothekern austauschen können. Die Nachfrage und der Besuch bei den beiden ersten Veranstaltungen haben unterstrichen, wie wichtig der Ärzte-Treff für die Rhein-Ruhr-Region ist." Diese Bank ist einer der Hauptsponsoren des In-Treffs. Auch die Medicoreha, die Digitale Stadt, Audi, das Pharmaunternehmen Janssen, die Medica-Messe, PVS Rhein-Ruhr, die RP, Postcon, die International School on the Rhine und die Gemeinschaftspraxis Königsallee sind Partner der Veranstaltung.

Einer der Stammgäste ist Orthopäde Paul Dann. Er schätzt den fachlichen Austausch zu aktuellen Themen bei diesen Treffen. Die Dermatologin Gisela Hubbes findet den Treff sehr kommunikativ. "Man sieht Kollegen, die man kennt, und Kollegen, von denen man bisher nur gehört hat." Unter den Gästen waren auch: Ulrich Harréus (Chefarzt des EVK), Stefan Kollenberg (Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein), Bürgermeisterin Gudrun Hock, Theodor Königshausen (Ärztlicher Direktor Verbund katholischer Kliniken).

ak/semi

(RP)
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